Planen schon für das "Use your summer" im nächsten Jahr: Festwirt Ibrahim Karadag, Alex Brotz und Wolfgang Schmidt. Foto: Wais Foto: Schwarzwälder-Bote

Veranstalter trotzdem zuversichtlich

Von Eberhard Wais Hechingen. Das unbeständige, regenreiche Wetter hat dem zweiwöchigen Hechinger Kulturspektakel "Use your summer" mächtig zugesetzt – aber es hat die Macher nicht entmutigt: Auch im nächsten Jahr wird es mit dem bewährten Konzept und denselben Wirtsleuten der Familie Karadag stattfinden.

"Wir haben deutlich mehr unter dem Wetter gelitten als in den Vorjahren", betonten gestern in ihrem Resümee gegenüber unserer Zeitung Wolfgang Schmidt und Alex Brotz übereinstimmend.

An zwei Tagen musste das Programm ganz ausfallen, an anderen fand es nur teilweise statt. Aber nicht nur das Programm litt, auch die Besucher mochten angesichts der kühlen Witterung nicht lange bleiben. "Oft haben wir aber auch dem Wetter getrotzt", beispielsweise der Zirkus Zuckerguss und die Luftakrobatik am Samstag: "Wir haben einfach die Regenpausen genutzt". Freilicht gilt: Bei Regenwetter setzt sich niemand gern in einen Biergarten.

Dabei legt Wolfgang Schmidt großen Wert darauf, dass man "Use your summer" nicht mit einer zweiwöchigen Hockete vergleicht: "Wir wollen mehr, wir wollen interkulturelle Begegnungen, sozusagen die ganze Welt auf der grünen Wiese im Fürstengarten... und das hat gut geklappt."

Als Beispiel nennt er die Workshops und das Konzert mit Pamuzinda. Der Kontakt in den Schulklassen sei immer sehr spontan gewesen, die manchmal noch bestehenden Ängste der Schüler gegenüber anders aussehenden Menschen seien schnell abgebaut worden. Das hat auch die Band aus Zimbabwe selbst so erlebt und kommt im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder. Dann sogar mit einem noch deutlich erweiterten Konzept: "Wir wollen gemeinsam mit der Band und den Schülern Songs und Auftritte einüben, vielleicht sogar eine eigene CD produzieren." Das Fundament dafür sei auf jeden Fall vorhanden, ein wichtiges Ergebnis von "Use your summer", trotz Regens.

In diese Richtung geht auch die interkulturelle Arbeit mit dem AK Asyl und dem eritreischen Nachmittag. Selbst die erst am Vortag in Hechingen eingetroffenen Asylbewerber aus Eritrea waren von dieser freundlichen Aufnahme stark begeistert. Alex Brotz verweist zudem auf den langen Tisch, der zahlreiche Gäste in den Fürstengarten gezogen hatte.

"Wir haben Minus gemacht", bekennt hingegen Festwirt Ibrahim Karadag von Dibis Kebab. Das Angebot sei vielfältig gewesen und habe Anklang gefunden. "Nächstes Jahr werden wir aber auch vegetarische Gerichte auf die Speisekarte setzen und diese vielleicht noch mehr ausbauen." Was so viel heißt wie: Auch er ist, trotz allem, nächstes Jahr wieder dabei: "Wir sind dabei solange bis es geht", sprich die Sonne zwei Wochen lang durchscheint.

So auch gestern Nachmittag, als mit den ersten Sonnenstrahlen gleich wieder die Besucher in größerer Zahl in den Fürstengarten kamen und die Kamele bestaunten.