Dichter Rauch kommt aus der Autowerkstatt. Zahlreiche Verletzte müssen geborgen werden. In Stein fand am Wochenende die Hauptübung der Hechinger Feuerwehr statt. Foto: Wais

Hechinger Feuerwehr probt in Stein den Ernstfall. Dichter Rauch quillt aus Autohaus-Werkstatt.

Hechingen - Die Hechinger Feuerwehr beherrscht ihr Metier auch unter ungünstigen Bedingungen – dies ergab die Hauptübung am Samstagnachmittag beim Autohaus Oesterle in Stein. Die Feuerwehr feierte am Wochenende Jubiläum und Fahrzeugweihe.

Aus dem Werkstattgebäude des Autohauses Oesterle in Stein quellen dichte Rauchwolken, der Chef alarmiert selbst die Feuerwehr, denn in seiner Werkstatt sind über zehn Personen vom Feuer eingeschlossen. Auch der zeitgleich einsetzende Nieselregen kann das Feuer, das vermutlich bei Schweißarbeiten ausgebrochen ist, nicht eindämmen, die Feuerwehr muss anrücken. Sie findet für ihre Lösch- und Rettungsarbeiten sehr beengten Raum vor, denn nicht nur drängeln sich inzwischen zahlreiche "Schaulustige" unter dem Tankstellendach, sondern die vielen Fahrzeuge auf dem Hof beengen den verfügbaren Raum zusätzlich.

Als erste ist die Abteilung Stein mir ihrem neuen TSF-W vor Ort und alarmiert sofort die gesamte Hechinger Wehr nach. In der Werkstatt ist ein Vollbrand entstanden, der das Gebäude verraucht, Atemschutzträger müssen vorrücken, denn es sind über zehn Personen eingeschlossen.

Auch die Nachbargebäude sind vom Feuer bedroht. In der Werkstatt befinden sich naturgemäß viele brennbare Werkstoffe und Öle – Schnelligkeit ist besonders gefordert. Die Einsatzleitung hat Frank Brecht, stellvertretender Gesamtstadtkommandant.

Die Wasserleitung wird aufgebaut zur Starzel Hinter Höfen und zum öffentlichen Wassernetz über den Hydranten in der Gartenstraße. Die Atemschutzträger kämpfen sich in die Rauch verhüllte Werkstatt vor und bringen die eingeschlossenen Personen nach und nach ins Freie, wo sie dem ebenfalls mit übenden Roten Kreuz übergeben werden.

Insgesamt habe die Übung sehr gut geklappt lobt Einsatzleiter Brecht seine Mitstreiter, vor allem die Koordination, besonders wichtig bei einem solch verwinkeltem Einsatzort, sei gut gewesen. Auch habe man die notwendige Umsicht walten lassen, angesichts der vielen brennbaren Stoffe in der Werkstatt und der direkt benachbarten, stark befahrenen L 410, die bei der Übung allerdings nicht gesperrt wurde, was im Einsatz sicherlich der Fall wäre.