Über 500 Sportler beim Hohenzollern-Berglauf

Der Hechinger Hohenzollern-Berglauf – Punkt 10 Uhr machten sich bei Kaiserwetter über 500 Läufer am Sonntagmorgen beim Weiherstadion auf die Strecke – war erneut das geeignete Terrain für Rutto, der nach 2011 und 2012 auch bei seiner dritten Teilnahme wieder gewann. Rutto brauchte für die 8,1 Kilometer lange Strecke mit einer Höhendifferenz von 365 Metern nur 30:07 Minuten.

Das Rennen wurde zur "One-Man-Show" des 30-jährigen Kenianers, der sich früh absetzte und seinen Vorsprung auf die starke Konkurrenz sukzessive vergrößerte. Am Ende hatte Rutto, der eine Marathon-Bestzeit von 2:16 und eine Halbmarathon-Bestzeit von 1:01 Stunden stehen hat, 62 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Pascal Brobeil (Team Injoy Balingen). "Rutto war heute klar uneinholbar und eine Klasse für sich", lobte Brobeil den kenianischen Sieger.

"Mit der Zeit bin ich sehr zufrieden. Dieser Lauf gefällt mir immer sehr gut und ich möchte auch im nächsten Jahr wieder mit dabei sein", sagte Rutto, der sich in den vergangen Jahren fast immer von September bis Dezember bei Bekannten in Deutschland aufhielt, nach den Strapazen.

Hinter dem Mann aus Afrika entbrannte ein heißer Kampf um den zweiten Platz, den sich im Zielsprint der ewige Zweite Brobeil wieder einmal schnappte. Für den Geislinger war es bereits der vierte zweite Rang in Folge. "Ich bin eine neue Bestbezeit gelaufen. Das war der schönste zweite Platz von allen", resümierte Brobeil, der sich erkennbar auch über den hervorragenden dritten Platz von Lokalmatador Daniel Noll (Ski-Club Hechingen) freute.

Noll, der zum ersten Mal auf dem Treppchen landete, hielt bis kurz vor Schluss mit Brobeil mit und hatte im Ziel nur fünf Sekunden Rückstand auf den Geislinger. "Ich habe mich um knapp zwei Minuten im Vergleich zum Vorjahr gesteigert", gab Noll zu Protokoll. Ein Sonderlob zollte er dem Publikum. "Der Zuschauerzuspruch war generell gut, aber ein großes Highlight waren die sehr vielen Zuschauer in der letzten Kurve."

Zwei Sekunden hinter Noll kam Andreas Crivellin (Oberndorf) ins Ziel, und auch der Fünftplatzierte Carsten Brod (TV Konstanz) war bis kurz vor dem Ziel noch auf Tuchfühlung mit den schärfsten Verfolgern von Rutto.

Bei den Frauen ging der Sieg an die Vorjahresdritte Katrin Köngeter (FC Alemannia Unterkirchnach). Für die 8,1 km lange Strecke benötigte die 41. der gesamten Konkurrenz 36:58 Minuten. Zu Beginn des Laufes waren noch die spätere Zweite und diesjährige Vizeeuropameisterin über die zehn Kilometer in ihrer Altersklasse, Jutta Brod, und die Vorjahressiegerin Julia Jahr die Hauptprotagonistinnen. Doch nach und nach bestimmte Köngeter, die sich noch am Brielhof auf dem dritten Platz befand, das Rennen und hatte im Ziel einen Vorsprung von 15 Sekunden auf Brod, die Berglauf-Weltmeisterin des Jahres 2014 der Kategorie W 40 und 46 Sekunden Vorsprung auf Titelverteidigerin Jahr (TG Schömberg). "Ich bin relativ langsam angegangen und war erst bei Kilometer sieben an der Spitze. Danach gab es dann aber kein Halten für mich mehr", kommentierte Köngeter, die immer mehr Gefallen am Berglauf findet und in diesem Jahr unter anderem auch bei der Berglauf-DM startete, ihr Rennen.

Obwohl es in diesem Jahr nichts mit der Titelverteidigung wurde, sprach die Drittplatzierte Jahr, die erst einen Tag vor dem Berglauf aus dem Urlaub zurück gekommen war, von einem recht guten eigenen Rennen. "Die Konkurrenten waren in diesem Jahr richtig stark", lobte Jahr ihre Mitstreiterinnen Köngeter und Brod.

Insgesamt erreichten am Ende 471 Läufer das Ziel. Auch wenn in diesem Jahr wieder einmal nicht die jeweiligen Streckenrekorde geknackt wurde, sprach Organisatorin Susanne Bitzer völlig zurecht von klasse Zeiten der Topläufer. n Alle Ergebnisse des 31. Hohenzollern-Berglaufs sind im Internet auf der Homepage des SC Hechingen http://www.ski-club-hechingen.de unter der Rubrik "Events" einzusehen.