Im April brütete das Stochenpaar noch auf dem Kirchturm. Foto: Ullrich

Jungstörche sind verdurstet. Storchenpaar hat seine drei Kleinen im Stich gelassen. Waren Foto-Drohnen schuld?

Hechingen-Weilheim - Große Freude herrschte in Weilheim, als ein Storchenpaar nach über 70 Jahren auf dem Weilheimer Kirchturm wieder ein Nest gebaut hatte. Und das Brüten war erfolgreich, denn drei Jungstörche waren geschlüpft.

Doch in der vergangenen Woche muss irgendetwas passiert sein: Plötzlich tauchten die Storchen-Eltern auf der Kirche in Haigerloch-Stetten auf und sogar im Eyachtal bei Bad Imnau wurden sie gesehen. Am vergangenen Mittwoch dann die traurige Nachricht: Die drei kleinen Störche waren tot – vermutlich verdurstet. Nun spekuliert der Naturschutzbund Nabu, woran es gelegen hat, dass die Storcheneltern ihre Jungtiere im Stich gelassen haben.

Waren Foto-Drohnen schuld, dass Storche nicht mehr kamen?

Vielleicht sei es die Unerfahrenheit der im Elsass und am Federsee beringten Störche gewesen, schreibt der Nabu.

"Aber man kann sicher sagen, dass die Foto-Drohnen, die immer wieder den Kirchturm hinauf geschickt wurden oder der Mensch, der die Alt-Störche ständig bei der Nahrungssuche mit dem Auto verfolgte, um vielleicht noch ein besseres Foto zu kriegen, ihren Teil dazu beigetragen", klagt der Naturschutzbund an.

Das habe mit dazu geführt, dass den Elternvögeln schließlich der Brutpflege-Trieb abhanden kam und sie ihren Kindern nicht mehr den schützenden Schatten während der heißen Tage spenden konnten.