Unterhalb des Maibühl steht seit kurzem der Rangendinger Pilgerstein der Hohenzollerischen Jakobusgesellschaft. Foto: Beiter

Zwei der drei Pilgersteine der Hohenzollerischen Jakobusgesellschaft stehen schon.

Rangendingen - Zwei der drei Pilgersteine der Hohenzollerischen Jakobusgesellschaft wurden vor einigen Tagen aufgestellt. Einer davon steht in Rangendingen an der Landstraße nach Hirrlingen. Der Stein steht direkt an der ehemaligen Römerstraße am Hochsträß, die von Hirrlingen herkommt und weiter zur Rangendinger Mühle führt. Der Stein markiert den Hohenzollerischen Jakobsweg, der die Pilger von Frommenhausen und Hirrlingen über Rangendingen nach Hechingen und weiter nach Jungingen leitet. Dort steht auf dem Parkplatz am Verbindungsweg zum Wasserfall Weilerschrofen der zweite Stein. Ein Dritter wird in Hechingen an der Weggabelung hinter St. Luzen aufgestellt.

Alle drei Steine wurden in der Rangendinger Werkstatt von Steinbildhauermeister Elmar Strobel aus Jura-Kalkstein gehauen. Strobel hatte den Zuschlag der Jakobusgesellschaft erhalten und dem Entwurf für den Stein seinen künstlerischen Feinschliff verliehen.

In seiner Schlichtheit und klaren Formensprache erinnert der steinerne Zeuge an die Tugenden des Jakobspilgers. Den Stein schmückt eine Jakobsmuschel als Pilgersymbol und Wahrzeichen der Hohenzollerischen Jakobsgesellschaft. Außerdem ziert ihn der Schriftzug "Jakobsweg Hohenzollern" sowie ein rot markierter Pfeil, der die Richtung des Weges weist. Er zeigt in Richtung der Josefs- und Wendelinskapelle. Sie ist bereits seit längerem in der Geschichte der Jakobswege verewigt. Die Kapelle an der Landstraße nach Hirrlingen ziert das Titelbild des Buches "Jakobswege Württemberg-Baden-Franken-Schweiz" von Wolfgang W. Meyer, erschienen im Silberburg-Verlag.

Auch der Heimatverein Rangendingen hat sich in die Reihe der Spender für die drei Pilgersteine eingereiht. Der Verein freut sich über das neue Kleindenkmal auf der Gemarkung, zumal die Rangendinger nicht weit vom Pilgerstein entfernt am Maibühl noch in diesem Jahr ein weiteres steinernes Denkmal errichten möchten. Auf dem kegelförmigen Aussichtspunkt, den eine wettergegerbte Linde krönt, soll noch in diesem Sommer ein Panoramastein aufgestellt werden.

Vom Maibühl aus reicht der Blick vom Albtrauf im Osten und Süden bis über Haigerloch hinaus im Westen und bis Starzach und die Rottenburger Stadteile im Norden. Im Osten geht der Blick hinauf ins Killertal bis zu den Junginger Albbergen.

Der Pilgerstein in Hechingen wird bei der Patroziniumsfeier in der Hechinger Stiftskirche St. Jakobus am Sonntag, 27. Juli, durch Stadtpfarrer Gabriel Maiwald gesegnet. Anschließend pilgern alle Interessierten auf dem Hohenzollerischen Jakobusweg nach Jungingen, wo der dortige Pilgerstein durch Pfarrer Konrad Bueb gesegnet wird. Abschluss ist vor dem Café Antlitz in Jungingen bei Musik und Essen. Der Rangendinger Pilgerstein wird am 25. Juli in einer Feierstunde am Standort der Öffentlichkeit übergeben.