Langjährige aktive Musiker wurden in der Hauptversammlung der Stadtkapelle Hechingen am Freitag geehrt. Bernhard Postler (Mitte) gehört der Kapelle seit 60 Jahren an. Gustolf Kohler (rechts) überreichte ihm die Goldene Ehrennadel. Foto: Wais Foto: Schwarzwälder-Bote

Dafür fällt aber das Open-Air-Konzert in diesem Jahr aus / Neue Uniformen haben viel Geld gekostet

Von Eberhard Wais

Hechingen. Die Stadtkapelle Hechingen baut derzeit das Probenlokal in der Kaufhausstraße um. Deshalb fällt das Open-Air-Konzert in diesem Jahr aus. Am Freitagabend wurde in der Hauptversammlung lebhaft diskutiert.

Das Probenlokal ist für die jetzt 74 Aktiven unter 331 Mitgliedern eher klein, die Kapelle kann aber jetzt einen weiteren Raum nutzen. Der Umbau gehe zügig voran, berichtete Joachim Restle, der Vize-Vorsitzende. Die neuen Sanitäranlagen seien bereits fertig. Insgesamt seien sieben Tonnen Bauschutt angefallen. 950 Arbeitsstunden hätten die Musiker bereits geleistet. Zu Ostern soll alles fertig sein.

Der Vorsitzende Michael Hegele verwies in seinem Bericht auf die musikalischen Höhepunkte im vorigen Jahr, etwa den unerwartet großen Erfolg des eigentlich als Open-Air geplanten, dann aber wetterbedingt in das Museum verlegten Konzerts, auf das dieses Jahr wegen der Bauarbeiten aber verzichtet wird. Hegele lobte die neue Homepage als gelungen. Sie wurde gestaltet von Christian Exner und Manuel Steidel.

Die Anschaffung der neuen Uniformen habe einen hohen finanziellen Aufwand für jeden Musiker bedeutet, sagte Hegele. Umdenken müsse man in der Jugendarbeit wegen der Veränderungen an den Schulen.

Dirigent Bernd Haid hielt wöchentliche Proben grundsätzlich für ausreichend, aber im Detail könne man die musikalische Arbeit verbessern durch zusätzliche Registerproben. Ziel ist die Teilnahme am Wertungsspiel im nächsten Jahr in Rangendingen.

Die Jugend stellt ihr Können im Wertungsspiel der Jugendmusiktage unter Beweis. Die Ausbildung stehe auf sehr hohem Niveau, betonte Jugendleiterin Sabine Wasserkampf. Acht Auftritte hätten die beiden Jugendkapellen mit Bravour absolviert. Derzeit machen 42 Jugendliche mit, jeweils vier Schüler haben die D2- und die D3-Prüfung abgelegt.

Einen positiven Abschluss legte Kassenführerin Ilona Pongs offen. Vor allem die neuen Uniformen und die Sanierung des Probenlokal schlugen zu Buche. Georg Niedermaier, der mit Bernd Merkel die Klasse geprüft hatte, sprach höchstes Lob aus.

Bürgermeisterin Dorothea Bachmann führte die Entlastung herbei. Sie bekannte sich als "Fan der Stadtkapelle" und lobte das Engagement der Musiker und das musikalische Niveau. Die Aussprache zeigte, dass sich trotz aller Bauarbeiten mancher Musiker eine noch anspruchsvollere musikalische Zielsetzung wünscht, was andere, auch der Vorstand, für schwierig halten, wolle man die Mitglieder nicht überfordern.

u Bei den Wahlen wurden Joachim Restle als zweiter Vorsitzender, Gerhard Hahn als Schriftführer und Sabine Wasserkampf als Jugendleiterin im Amt bestätigt. Für die nach neun Jahren altershalber ausscheidende Ilona Pongs wurde Stefanie Schöntag als Kassiererin gewählt. Beisitzer sind Jutta Welzenbach und Manuel Steidl sowie Karin Mezger. Regina Heneka und Bernd Mezger sind ausgeschieden. Gustolf Kohler übernahm als Vertreter des Blasmusik-Kreisverbands die Ehrungen. Er würdigte besonders Bernhard Postler, der seit 60 Jahren in der Stadtkapelle spielt und dafür die Ehrennadel in Gold mit Diamant erhielt. Walter Annau und Karl Stockmaier wurden für 50jährige Tätigkeit geehrt, Liona Daubert, Matthias Marquart, Elias Mayer, Marcel Reiber, Svenja Saile, Daniela Schneider, Karl-Daniel Schöntag und Lisa-Marie Wasserkampf für zehnjährige Tätigkeit. Die Stadtkapelle ehrte für 15-jährige Tätigkeit Sandra Löffler, Sascha Lübbe, Patrick Mayer, Lukas Stehmer und Patrick Wasserkampf.