Staatssekretärin Katrin Schütz besuchte das Römermuseum. Foto: Kübler

Katrin Schütz zu Besuch in der Römeranlage. Museumsleiter spricht von Geldproblem.

Hechingen-Stein - Hohen Besuch bekam am Donnerstag das Römermuseum in Hechingen-Stein. Staatssekretärin Katrin Schütz stoppte auf einer "Denkmalreise" bei der Anlage. Geld hatte sie leider nicht für das Museum dabei – zum Bedauern von Gerd Schollian.

20 000 bis 30 000 Euro hätte das Römerfest einbringen sollen. Im Endeffekt kam der Förderverein gerade so auf Null raus. Und das obwohl die Einnahmen benötigt würden, um über die Runden zu kommen. "Wie wir das ausgleichen, weiß ich auch noch nicht", erklärte Gerd Schollian gestern gegenüber unserer Zeitung, bevor der hohe Besuch da war. Er kämpft dieses Jahr einmal mehr um Geld für die Römeranlage. Deshalb lautete später auch sein Anliegen, als er die Staatssekretärin Katrin Schütz begrüßte: "Dass sie da sind, zeigt uns ihre Wertschätzung. Ein Scheck mit 10 000 Euro wäre aber auch gut gewesen." Diesem Scherz folgte aber auch eine ernste Aufforderung. So bat Schollian die Staatssekretärin: "Wenn sie an Gelder rankommen, würden wir uns freuen, wenn das Römermuseum auch mal berücksichtigt wird."

Gerd Schollian und sein Engagement sind nicht wegzudenken beim Römermuseum. Dies wurden die Anwesenden gestern nicht müde zu betonen. Der Erste Beigeordneter Philipp Hahn erklärte: "Uns als Stadt ist bewusst, dass da auf uns eine Herausforderung zukommt, wenn Gerd Schollian und seine Helfer mal nicht mehr sind." Dem "unglaublich rührigen" Fördervereinsvorsitzenden sei es zu verdanken, dass vor Ort alles in einem guten Zustand sei.

Voll des Lobes

Landrat Günther-Martin Pauli stimmte dem zu. Er erklärte: "Der Motor ›Schollian‹ ist unbezahlbar." Er und sein Team legten großen Fleiß und Schaffenskraft an den Tag. Der Landrat hob bezüglich der Anlage hervor: "Die historische Bedeutung ist noch nicht voll erschlossen".

Um solche Wertschätzungen der Ehrenamtlichen ging es bei ihrem Besuch, erklärte indes Staatssekretärin Katrin Schütz. "Jedes Projekt ist sehr unterschiedlich", erklärte Schütz unserer Zeitung. Als Besonderheit des Römermuseums sehe sie, welche "Schätze" man dort vor Ort finden könne. "Davon haben auch die nachfolgenden Generationen etwas", sagte sie.

Auf der Denkmalreise durch Baden-Württemberg besucht Schütz insgesamt 17 besondere Denkmale, die die Vielfalt der mehr als 90 000 Bau- und Kunstdenkmale und über 60 000 archäologischen Denkmale im Land widerspiegeln. Schwerpunkt der Reise ist das bürgerschaftliche und ehrenamtliche Engagement beim Schutz und der Pflege von Denkmalen.

Fünf Stationen standen im Regierungsbezirk Tübingen auf dem Programm. Die Reise führte die Staatssekretärin gestern von Reutlingen und Reutlingen-Betzingen über Ammerbuch-Entringen und Haigerloch nach Hechingen-Stein.