Caro Kunz, hier mit Zunftmeister Joe Noack, führte durch den Abend. Foto: Scheu Foto: Schwarzwälder-Bote

Der Preisball der Narrhalla begeistert unter dem Motto "Fasnet in China" das Publikum in der Stadthalle Museum

Von David Scheu

Hechingen. Auf eine Reise in das Reich der Mitte ging es für die Narren am vergangenen Samstag im Museum: Der Preisball der Narrhalla stand diesmal unter dem Motto "Fasnet in China".

Schon der Beginn stimmte die Besucher auf die Atmosphäre des weiteren Abends ein: Ein chinesischer Drache bahnte sich seinen Weg durch die Reihen bis vor zur Bühne, wo dann der Zunftrat der Narrhalla in chinesischer Tracht darunter hervortrat – das machte schon rein optisch was her.

Nach der anschließenden Begrüßung durch Zunftmeister Joe Noack begann auch schon das rund vierstündige Programm, durch das die Ober-Alte Carola Kunz führte. Und hier war tatsächlich ein Großteil der Darbietungen eng an das Motto gekoppelt: Ein spektakulärer chinesischer Zirkus des Turnvereins mit akrobatischen Nummern begeisterte die Narren ebenso wie die Darbietungen der eingeladenen Kampfsportgruppen: Während die Taekwondogruppe Zollernalb in ihre Sportart einführte – wobei unter anderem auch live auf der Bühne Bretter mit der bloßen Hand zerschlagen wurden – informierte die Hechinger Selbstverteidigungsgruppe über die philippinische Kampfsportart Kali. So gab es neben Schauwerten sogar noch etwas über fernöstliche Kampftechniken zu lernen.

Daneben fehlte aber natürlich auch die bewährte musikalische Unterhaltung nicht: Die Original Hechinger Lumpenmusik, die Hudelgai Bätscher und die Schnorchel Huaschter hatten allesamt mitreißende Auftritte. Außerdem beeindruckten die Tanzgruppen der Hagenmannhexen, des Move On und der Dance Factory die Gäste.

Auch die traditionelle Kostümprämierung durfte natürlich nicht fehlen. In den Pausen und nach dem Ende des offiziellen Programms unterhielt das Duo "Axel L. und Sabine G.", die sich ebenfalls in chinesische Tracht geworfen hatten, sich bei der Musikauswahl aber dann doch auch westlich orientierten und so viele Narren auf die Tanzfläche lockten – unter anderem auch wieder die Hechinger Bürgermeisterin Dorothea Bachmann.

In das Programm eingebettet waren auch verschiedene Ehrungen: Thorsten Keller, der bis zum vergangenen Jahr das Amt des Zunftmeisters der Hechinger Narrhalla inne gehabt hatte, wurde mit einer Auszeichnung der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte offiziell verabschiedet. Jochen Schröder, der vor kurzem seinen 80. Geburtstag gefeiert hatte, erhielt zunächst ein nachträgliches Ständchen und wurde daraufhin noch für seine Verdienste um die Hechinger Narrhalla in den vergangenen Jahrzehnten geehrt.