Die Märchenerzählerin Sigrid Maute bei ihrem Auftritt im Hechinger Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth. Foto: Ullrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Erzählerin Sigrid Maute begeistert in St. Elisabeth alt und jung

Von Bernd Ullrich

Hechingen. Zum ersten Mal beteiligte sich das Hechinger Pflegeheim St. Elisabeth am vergangenen Wochenende bei der Aktion "Lichterglanz". Für Bewohner und Gäste gab es neben Speisen und Getränken sowie Adventskränzen, Misteln und vorweihnachtlichem Dekorationsartikeln eine spezielle Darbietung: Den Auftritt einer professionellen Märchenerzählerin.

Sigrid Maute aus Zillhausen machte vor knapp zehn Jahren im Märchenzentrum DornRosen in Nürnberg eine Ausbildung zur Märchenerzählerin. Etwa 100 Märchen hat sie in ihrem Repertoire. Und das sind nicht nur die Märchen aus der Sammlung der Gebrüder Grimm, sondern Märchen aus aller Welt. "Es ist mir ein Anliegen, die Zuhörer gut ins Märchen hinein und auch gut wieder hinaus zu bringen", erklärt Sigrid Maute.

Bei ihren Auftritten spielen die Rahmenbedingung bei der Auswahl der Märchen eine durchaus gewichtige Rolle. Welchen Alters sind ihre Zuhörer? Was kann sie ihnen an Inhalten zumuten? Kann sie einzelne Gäste mit einbeziehen? Und in welcher Form? Die Antworten auf diese und weitere Fragen gestalten ihr Programm.

Märchen aus Jamaika handelt von Weisheit

In einem Märchen aus Jamaika geht es um die Weisheit, mit der sehr verschwenderisch umgegangen wird. Ein Mann sammelt sie ein, verschüttet sie aber wieder. Bevor sie im Boden versickert, kommen die Leute und holen sich davon. Manche kriegen mehr, manche weniger oder gar nichts.

Weitere Stationen auf der Reise durch die Märchenwelt waren Italien und der nordeuropäische Raum. Die Erzählungen waren wohl weitgehend unbekannt und trotzdem, vielleicht auch gerade deswegen, ausgesprochen unterhaltsam und spannend.

Das Märchen vom Froschkönig kennt wohl jeder. Aber die schwäbische Variante? Nun, die Märchenkünstlerin aus Zillhausen verlieh dieser Erzählung neue Züge und lud damit zum Schmunzeln ein. Mit einer kleinen Geschichte von den Tugenden einer echten schwäbischen Hausfrau verabschiedete sich die Erzählerin unter dem Beifall der Gäste.