Sie bereiten das Hechinger Briefmarkenjubiläum vor (von links): Uwe Decker (als Gast), Peter Manz (Schriftführer), Werner Zink (Vorsitzender), Wolfgang Müller (Beisitzer), Joseph Sehr (zweiter Vorsitzender) und Karin Kriesell (Kassenwartin). Foto: Wais Foto: Schwarzwälder-Bote

Briefmarkenfreunde Hechingen bereiten zweitägiges Fest zu ihrem 50. Geburtstag vor

Von Eberhard Wais Hechingen. Große Ereignisse kommen in diesem Jahr auf die Hechinger Freunde der kleinen, zackigen Marken zu: Die Briefmarkenfreunde Hechingen feiern ihr 50-jähriges Bestehen mit einem "Surprise"-Festakt und dem Landesverbandstag.

Sicherlich gibt es in Hechingen und Umgebung weit mehr als nur 100 Freunde der kleinen Marken, so viele Mitglieder aber zählen aktuell die Hechinger Briefmarkenfreunde. Das Interesse zu wecken , haben sich die aktiven Sammler um Werner Zink als Vorsitzenden und seinen Vorstand auf die Fahnen geschrieben. Dabei haben sie in Uwe Decker, selbst langjähriges, sehr erfolgreiches Mitglied aus Bisingen und heute Präsident des Bundes Deutscher Philatelisten, einen Unterstützer.

Die Hechinger Briefmarkenfreunde feiern ihren 50. Geburtstag. Zur Erinnerung hat Pressewart Dieter Grupp eine Festschrift zusammengestellt. Sie erinnert auch an jene Jahre, als Hechingen noch Ortsgruppe des Tübinger Vereins war, ehe vor allem Hermann Sutter die Philatelie in Hechingen zur Eigenständigkeit führte. Weiter gibt es zum Jubiläum einen Sonderstempel und eine Sonderbriefmarke mit dem Konterfei des Eitelfritz von Hohenzollern, der am Jubiläumswochenende nur in Hechingen gestempelt wird. Zum Landesverbandstag am 4. und 5. April in der Stadthalle kommen Vertreter aller Vereine aus Baden-Württemberg und der Pfalz, aber auch der Bundespräsident Uwe Decker und sein Vize Alfred Schmidt aus Sachsen-Anhalt. Für den Festakt am Freitag ist neben dem offiziellen Teil auch ein unterhaltsames Programm vorbereitet. Aber darin kommt auch die Innovationsfreudigkeit zum Ausdruck, dank derer die Hechinger seit Jahren auf der Erfolgswelle schwimmen. Gemeint ist nicht nur die Risikobereitschaft, auf eigene Faust offizielle Briefmarken – wie jene mit der Burg als Motiv – aufzulegen (Decker: "Wir haben Tage und Wochen diese Sondermarken verschickt"), sondern auch die Tauschbörsen, an denen immer rund 30 Sammler mitmachen. "Ein sehr aktiver Verein", lobt Uwe Decker. Am Sonntag, 16. März, ist der bereits 29. derartige Großtauschtag.

Eine Voraussetzung für das intakte Vereinsleben ist, dass sich die Mitglieder auch menschlich verstehen, lobt Werner Zink. Das sind Reisen zum Partnerverein in Wernigerode ebenso wie andere Ausflüge und gesellige Feiern.

Es ist aber auch die hohe Qualität der Hechinger Sammler. Zu nennen ist etwa Wolfgang Müller, ehedem Deutscher Meister, oder Uwe Decker. Zahlreiche Ausstellungspreise füllen den Trophäenschrank. Uwe Decker möchte als Präsident des Bundes Deutscher Philatelisten auch eine Art Vereinsmeisterschaft etablieren, bei der Sammler sich für höhere Aufgaben qualifizieren.

Im Jubiläumsjahr gibt es noch ein Bonbon: Alle neu aufgenommenen Mitglieder sind ein Jahr beitragsfrei. Forciert wird auch der Sonntagstausch, bei dem drei mal im Jahr eine Art Philatelisten-Frühschoppen stattfindet. Werner Zink und sein Vorstand sind sich sicher: mehr Menschen als gedacht (auch junge) haben den Briefmarken-Bazillus in sich, man muss ihn nur wecken.

u Seit einigen Monaten gibt es die neu gestaltete Homepage der Briefmarkenfreunde: www.briefmarkenfreunde-hechingen.de