Auch die Körperhaltung der Hunde fließt in die Bewertung mit ein. Fotos: Scheu Foto: Schwarzwälder-Bote

Wettkampf: Jury legt Wert auf harmonisches Zusammenspiel zwischen Tier und Mensch / Auftakt mit vielen Besuchern

Von David Scheu

Fest in den Händen der bellenden Vierbeiner befindet sich derzeit das Weiherstadion: Der Hechinger Schäferhundeverein richtet über das lange Wochenende ein Bundeschampionat aus.

Hechingen. Schon zum Auftakt am gestrigen Freitag herrschte reger Betrieb im Stadion: Über zahlreiche Besucher und ideales Wetter konnte sich der Hechinger Schäferhundeverein freuen. "Die Resonanz ist wirklich toll. Wir hoffen, dass das über das Wochenende so anhält", sagte die Vorsitzende Ulrike Stäbler.

Das Organisationsteam des Vereins sei inzwischen eingespielt – schließlich ist es bereits die dritte Veranstaltung dieser Art, die der Schäferhundeverein ausrichtet. Ob eine vierte Auflage geplant ist? "Vielleicht in ein paar Jahren", sagte Stäbler, "jetzt haben wir ja erst einmal hier jede Menge zu tun."

In der Tat fanden sich bereits gestern zahlreiche Vierbeiner mit Herrchen im Stadion ein. Genau genommen Malinois – belgische Schäferhunde, die im Vergleich zu den deutschen etwas kleiner und wendiger sind.

Genau diese Wendigkeit demonstrierten die Hunde bereits gestern bei den zahlreichen Aufgaben, die von ihnen – und ihren Herrchen – in den drei Disziplinen Fährtenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst zu absolvieren waren: So galt es etwa, ein Holzstück auf Zuruf so schnell wie möglich zurückzubringen. Dass dabei zudem über Hürden zu springen oder Steilwände zu klettern war, machte die Sache nicht unbedingt einfacher. Die Disziplin "Fährtenarbeit" fand derweil außerhalb des Stadions bei Thanheim statt: Drei Gegenstände mussten dabei auf einer ausgelegten Fährte wieder gefunden werden.

Körpersprache ist entscheidend

Im Stadion auf dem Rasenplatz nahm indessen Punktrichter Edgar Scherkl die Bewertung vor, in die er auch die Körperhaltungen der Hunde einfließen ließ. Das Ergebnis gab’s dann gleich im Anschluss über das Mikro in Form einer Punktzahl. Vor allem auf ein harmonisches Zusammenspiel von Hund und Herrchen wurde dabei geachtet. "Das soll ein richtig schönes Zweier-Team sein", sagte Gerold Stehle von der Turnierorganisation: "Niemand will gezwungene und lustlose Hunde. Das erkennt man schon an der Körpersprache des Tieres."

Am Start waren übrigens bei weitem nicht nur Teilnehmer aus Deutschland: Auch Hundehalter aus Frankreich, Tschechien, Dänemark und Ungarn hatten den Weg nach Hechingen gefunden. Und das nicht ohne Grund: Die Erstplatzierten des Turniers in Hechingen qualifizieren sich für die Weltmeisterschaft. Feststehen werden diese allerdings erst am Sonntag.