Ein-Euro-Haus in Am Höfle 3 in Stetten für 37. 000 Euro ersteigert. Publikum verlässt Versteigerung erstaunt.
Hechingen - Für 37.000 Euro ist gestern das Wohnhaus Am Höfle 3 in Stetten vor dem Hechinger Amtsgericht versteigert worden. Der erfolgreiche Bieter und neue Besitzer kommt aus Friedrichshafen und besitzt laut eigenen Angaben bereits einige Immobilien auf der Alb. Er will das Haus sanieren lassen und anschließend vermieten.
Fast 50 Interessierte drängten sich gestern in Saal 2 des Hechinger Amtsgerichts, darunter waren viele Bieter, teils aber auch Anwohner aus Stetten. Das Startgebot für das Stettener Wohnhaus lag bei einem Euro. Wer aber dachte, er könne ein richtiges Schnäppchen machen, wurde enttäuscht. Zum einen lag das Mindestgebot aufgrund der Verfahrenskosten und einem Betrag für die Stadtkasse schon bei 2850,22 Euro, zum anderen schaukelten die Bieter sich am Ende in 500-Euro-Schritten immer weiter hoch bis zu einem Endbetrag von 37.000 Euro.
Viele der Zuhörer verließen den Raum erstaunt. Sie hatten offenbar nicht mit einem so hohen Preis gerechnet. Ein Sachverständiger hatte die Renovierung des Gebäudes im Exposé als "unwirtschaftlich" bezeichnet, jedoch war das Haus nur von Außen besichtigt worden.
Der neue Besitzer wirkte zufrieden. Er habe das Haus als "wohl Einziger" auch von Innen sehen dürfen, sagte er im Gespräch mit unserer Zeitung. Von Außen sei das Gebäude zwar heruntergekommen, von Innen jedoch gar nicht. "Das Haus ist diesen Preis auf jeden Fall wert."
