Unerwarteter Paukenschlag in Hauptversammlung der Hechinger Fasnetszunft

Hechingen. Kleiner Schock in der Hauptversammlung der Narrhalla Hechingen. Michael Rosner, bislang zweiter Vorsitzender, trat überraschend und ohne Nennung von Gründen zurück.

Die Hoffnung von Vereinschef Joachim Noack, wieder etwas mehr Ruhe und Geschlossenheit in die Narrhalla zu bringen, erfüllte sich an diesem Abend nicht. Es rumorte doch an einigen Ecken.

Zunächst trug Noack seinen Bericht vor. 155 Mitglieder hat der Verein aktuell, 50 Termine wurden absolviert. Noack lobte seine Zunftrat-Kollegen für den engagierten Einsatz, den sie gezeigt haben. Von den Mitgliedern habe in vielen Fällen die Unterstützung gefehlt, fügte er kritisch an. Er forderte sie dazu auf, sich mehr in den Verein einzubringen.

Das Schloßstraßenfest, das mitgestaltet wurde, und das Oldtimer-Treffen in Bad Dürrheim und Rottenburg, wo bewirtet wurde, waren Termine außerhalb der Fasnet. Häs-Abstauben, Narrenbaumstellen und dann viele Umzüge und Treffen, die besucht wurden, hielten die Narren während der Fasnet auf Trab. Den Hechinger Umzug bezeichnete Noack als etwas zu "hexenlastig", trotzdem sei das ein schönes Erlebnis gewesen.

Der Kassenbericht von Christl Noack wurde gelobt, die Entlastung des gesamten Vorstands erfolgte einstimmig. Die Wahlen verliefen dann nicht ganz so glatt, als Michael Rosner sein Amt mit sofortiger Wirkung niederlegte.

Siegfried Schmid erklärt sich bereit, für das Amt zu kandidieren

Sichtlich um Fassung ringend unterbrach der Zunftmeister die Sitzung, und nach einer Besprechung erklärte sich Siegfried Schmid bereit, für dieses Amt zu kandidieren. Die Versammlung bestätigte daraufhin den Zunftmeister und wählte Siegfried Schmid ins Stellvertreteramt.

Zum Abschluss der Versammlung appellierte der Zunftmeister an die Mitglieder, sich für die 138 Jahre alte Zunft engagiert einzusetzen. Die lange Tradition verpflichte dazu, diesen Verein nicht sterben zu lassen.