Sternschnuppennächte auf der Burg Hohenzollern sind ein sinnliches Erlebnis. Das Foto in Langzeitbelichtung zeigt das Ergebnis der Arbeit von Lichtkünstler Uwe Fessler. Er hatte im Burghof mehrere Projektoren aufgebaut, mit denen er verschiedene Bildmotive auf die Burgmauern brachte. Foto: Roland Beck

Auch Prinz und Prinzessin erleben Sternschnuppennacht auf der Burg. Geschichten und Feuershow.

Hechingen - Bei den Sternschnuppennächten am Wochenende auf der Burg Hohenzollern hatten Wünsche Hochkonjunktur. Der Himmel weinte Laurentiustränen, und zahlreiche Besucher richteten ihren Blick gebannt zum Firmament.Wer sich am Freitag oder Samstag zur Zollerburg aufmachte, hatte sprichwörtlich die besten Aussichten. Weniger was den Erfolg seiner Wünsche betrifft – ob sich tatsächlich der eine oder andere erfüllt, steht in den Sternen –, als vielmehr in Bezug auf den Beobachtungsposten. Dem Himmel ganz nah, konnten Nachtschwärmer und Romantiker das Naturschauspiel dort in exponierter Lage verfolgen. Geduldige Himmelsgucker hatten dabei die Möglichkeit, eine ganze Wunschliste abzuarbeiten.

Wunschlos glücklich waren hingegen die Organisatoren. Nicht nur Petrus stand auf ihrer Seite, auch die Besucherresonanz war überragend. "Alles passt", freute sich Burgverwalterin Anja Hoppe, die die Veranstaltung 2010 ins Leben gerufen hat. Zentraler Treffpunkt für die Gäste aus nah und fern, unter die sich auch Prinz Georg Friedrich und Prinzessin Sophie von Preußen gemischt hatten, war der Innenhof, in dem die altehrwürdigen Mauern per Lasertechnik in ein magisches Lichterspiel getaucht wurden.

Wer einen der bereitgestellten Stühle ergatterte, konnte von dort aus der Berufssprecherin Dagmar Kötting lauschen, die Geschichten und Gedichte bekannter Schriftsteller vortrug, das nächtliche Flair der Burg genießen oder zu meditativen Klängen einfach nur die Seele baumeln lassen. Staunende Blicke erntete Kristallmagier Ruven Nagel, der mit Kunststücken und einer spektakulären Feuershow begeisterte.

Wer hingegen einen Blick auf die Sternschnuppen erhaschen wollte, zog sich auf die Bastei zurück, auf der lauschige Ecken zum Verweilen und Träumen einluden. Hier waren auch Lea Gonser und Nathalie Hee unterwegs, die aufmerksam in den Himmel schauten. Das Fazit der jungen Besucherinnen aus Pfeffingen fiel einstimmig aus. "Es ist total schön hier", waren sich die beiden Freundinnen einig.

Alle, die keinen so exponierten Beobachtungsplatz hatten und im Tal auf Sternschnuppenjagd gingen, bekamen dennoch eine Ahnung vom nächtlichen Spektakel auf der Burg. Zu späterer Stunde wurde von dort aus ein grüner Laserstrahl nach Bisingen und Hechingen geschickt – als kleiner Gruß von oben.