Mit den Bäumen und Sträuchern an der Starzel ist auch ein wertvoller Lebensraum verloren gegangen. Der Nabu drängt nun auf Ausgleichspflanzungen. Foto: Nabu Foto: Schwarzwälder-Bote

Naturschützer weisen auf den Verlust von Lebensräumen hin

Hechingen. Dass an der Starzel oberhalb der Schützenbrücke radikal Bäume und Büsche abgesägt wurden (wir berichteten), wird vom Naturschutzbund (Nabu) kritisiert.

Rodungen sollten "auf ein unumgängliches Maß" beschränkt werden, fordert der Nabu, "unvermeidbare Verluste" sollten durch " großzügige Neupflanzungen oder andere Ausgleichsmaßnahmen für die Tierwelt" kompensiert werden.

"Winterzeit ist Leidenszeit für Naturschützer", klagt der Nabu. In den Wintermonaten würden in vielen privaten Gärten, aber auch an öffentlichen Grünanlagen, Wegen, Bahnlinien und Gewässern Bäume und Sträucher in großer Zahl den Motorsägen zum Opfer fallen. Von 1. März an gilt nun wieder ein Rodungsverbot.

Totholz ist ein wertvoller Lebensraum für Tiere

Das Zurückschneiden von Gehölzen und das abschnittsweise Auf-den-Stock-Setzen von Hecken sei als Pflegemaßnahme notwendig, so der Nabu, sie müsse aber fachgerecht geschehen. Und wenn alte Bäume morsch werden, sei aus Sicherheitsgründen ein Fällen manchmal nicht zu vermeiden. Da aber gerade Totholz ein wertvoller Lebensraum für viele Tiere sei, müsse nach dem Naturschutzgesetz immer eine sorgfältige Untersuchung und Abwägung stattfinden.

Beispielsweise seien Stadt und Landratsamt schon frühzeitig auf die Bedeutung der vielen im Fürstengarten mittlerweile gefällten Baumriesen für Vögel, Fledermäuse und Kleinsäuger hingewiesen worden. Auch hier habe der Nabu um einen Ausgleich für den Verlust an Lebensräumen gebeten.

Von den " massiven Fällungen" an der Starzel sei der Nabu völlig überrascht worden. Zum Teil seien dabei auch ältere Bäume beseitigt worden. Auch hier bittet der Naturschutzbund dringend um Ausgleichspflanzungen.