Hechinger Gruppe befasst sich in Versammlung mit aktuellen Fragen und Problemen / Streuobstwiese gepachtet

Im Verkehrsamt, in Bücherei, VHS, Bildungshaus St. Luzen und Geschäften liegen jetzt die neuen Jahresprogramme der Hechinger Nabu-Gruppe aus. Neben mehreren Vogelführungen, beginnend am 19. April im Fürstengarten und am 26. April bei Bechtoldsweiler, wird erstmals eine geologische Führung zum Zollerngraben angeboten. Am landesweiten Naturerlebnistag (3. Mai) beteiligt sich die Gruppe mit einer naturkundlichen Führung zum Nähberg bei Burladingen. Für Familien gibt es am 13. Mai und am 12. Juli eine Fledermaus- und eine Schmetterlingsführung, im September geht es zur Hirschbrunft in den Schönbuch, im Oktober mit dem Revierförster in den Stadtwald. Zwei Tagesexkursionen in die Rheinauen bei Rastatt und an den Hochrhein stellen weitere Höhepunkte dar.

Hechingen. Praktische Naturschutzarbeit und Exkursionen standen beim Naturschutzbund Hechingen im vergangenen Jahr im Vordergrund. Das wurde in der Hauptversammlung berichtet.

Da keine Vorstandswahlen anstanden, konnte sich die Versammlung umfassend mit den Aktivitäten des abgelaufenen und des neuen Jahres, aber auch mit aktuellen Fragen und Problemen befassen. Wie Vorsitzender Gert Rominger in seinem Jahresbericht darstellte, war das Jahr 2014 von vielen neuen Exkursionszielen gekennzeichnet. Dazu kamen Landschaftspflegeeinsätze am Schafwasen, Kartierungen für das Landratsamt, Nistkastenkontrollen, Staudenbörse und Amphibienschutz.

In die Kommunalwahl habe sich die Gruppe mit einem Fragenkatalog eingeschaltet. Im Gewann Breite wurde im vergangenen Jahr eine Streuobstwiese gepachtet. Da die Bäume meist ungepflegt und zum Teil am Zusammenbrechen sind, will sich der Nabu bei Stadt und Bewirtschaftern für eine gemeinsame Anstrengung zum Erhalt dieses wertvollen Biotops einsetzen. Bemühungen bei Landratsamt und Stadtverwaltung, Eingriffe in die Natur abzuwenden oder wenigstens auszugleichen, seien ebenfalls wichtiger Bestandteil des Engagements gewesen, so Rominger.

So hat sich die Hechinger Gruppe im Bebauungsplanverfahren zur Tiefgarage unterm Obertorplatz – "bislang allerdings vergeblich" – für die Schonung der beiden Blutbuchen stark gemacht, sich für Neupflanzungen im Fürstengarten als Ersatz für die gefällten Bäume eingesetzt oder jüngst beim Regierungspräsidium Tübingen um stärkere Beachtung ökologischer Belange beim Hochwasserschutz an der Starzel gebeten.