Die Band "Bauernbrot" eröffnete das Solikonzert am Samstag im Hechinger Jugendzentrum. Fotos: Frank Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Beim "Solikonzert" im Jugendzentrum spielten mehrere Bands gegen rechte Tendenzen an

Mit Punk- und Indie-Rock gegen Nazi-Tendenzen im Land – das war am Samstag die Kernbotschaft eines Konzerts im Hechinger Jugendzentrum. Etwa 40 Gäste – Jugendliche und Erwachsenen – kamen zu diesem "Solikonzert" der Alboffensive.

Hechingen. Die Bands, die hier auftragen, hießen Doggod, Arschwasser, Space Heinkel, Bauernbrot und Skinner, und sie ließen Festivalstimmung aufkommen, da fehlten eigentlich nur noch Matsch, Zelte und Gummistiefel.

Unter dem Motto "Kein brauner Alb(t)raum" organisiert die Alboffensive nicht nur Konzerte, sondern auch Infoveranstaltungen oder Podiumsdiskussionen zum Thema Rechtsextremismus. Sie gibt auch CDs oder Stellungnahmen heraus. "Allgemein leisten wir Aufklärungsarbeit und betreiben eigene Recherchen zum Thema", berichtet Lucius Teidelbaum, einer der Veranstalter. Im Hechinger Jugendzentrum wird einmal im Jahr etwas veranstaltet.

Zur Einstimmung auf den Konzertabend wurde die Meisterschaft am Tischkicker ausgespielt, andere entspannten mit einem Bier auf dem Sofa. Nicht nur Hechinger schauten bei der Veranstaltung vorbei. Hannes, beispielsweise, kam aus Jungingen. Sein Vater ist bei der Alboffensive aktiv. Zu den Veranstaltungen der Organisation kommt er immer ins Jugendzentrum. Diesmal brachte er auch seinen Kumpel Cyrill aus Reutlingen mit. "Ich war vorher noch nie in Hechingen", muss dieser lachend zugeben.

Die ersten Gitarrenklänge lockten die Besucher dann in den Konzertraum, wo die Band "Bauernbrot" den Abend eröffnete. Textlich wandte sich die Gruppe – passend zur Philosophie des Veranstalters – gegen rechts, aber ebenso gegen unnötige Polizeigewalt. Doch auch Alltägliches spielte eine Rolle. "Ich wollte Marx lesen, bin aber doch in die Kneipe gegangen" hieß es von der Punkrockern – wer kennt solche Probleme nicht? Space Heinkel, Arschwasser, Skinner und Doggod führten weiter durch den Abend und brachten das Publikum zum Feiern.

Und auch die Alboffensive dürfte am Ende des Abends einige Münzen in ihrer Spendenkasse vorgefunden haben. Sie verwendet das Geld für ihre Informationsarbeit.