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Vortrag über Fliegerhorst Grosselfingen und Hechinger Fliegerkorps im Landesmuseum

Grosselfingen, Bisingen und Hechingen waren im Zweiten Weltkrieg wegen des Fliegerhorsts (Militärflugplatz) und Fliegerkorps (Großverband der Luftwaffe) bekannt. Über die damaligen Ereignisse spricht Rolf Vogt im Hohenzollerischen Landesmuseum.

Hechingen. Der Zweite Weltkrieg begann in Bisingen bereits im August 1939. Der Fliegerhorst Grosselfingen ging in Betrieb. Nach Hechingen kam ein Fliegerkorps und führte vom dort Krieg gegen Frankreich.

Wie es dazu kam und wie es weiterging, berichtet am Dienstag, 24. November, von 20 Uhr an im Hohenzollerischen Landesmuseum Rolf Vogt aus Hechingen. Unter dem Titel "Heimatlieder und Bombentrichter" widmet er sich einer weitgehend in Vergessenheit geratenen Episode der lokalen Geschichte. Vogt stellt die Einrichtungen der Luftwaffe in Hechingen, den Militärflughafen Grosselfingen und den Bombenkrieg aus der Luft in den Mittelpunkt seines Vortrags. Veranstaltet wird der Abend vom Hohenzollerischen Geschichtsverein.

Nach einem halben Jahr zogen Fliegerkorps und die Fliegerhorst weiter

Dort, wo sich heute das Industriegebiet Bisingen-Nord erhebt, starteten und landeten während des Zweiten Weltkriegs Militärflugzeuge. Einige stürzten auch ab. In Hechingen zog das Fliegerkorps in das Gymnasium ein und baute die Barackensiedlung vor dem Schloss Lindich. Nach einem halben Jahr war das Intermezzo vorüber. Fliegerkorps und die Fliegerhorst-Mannschaft zogen weiter nach Frankreich.

Vier Jahre später kehrten die Soldaten zurück. Die Flucht aus Frankreich hatte begonnen. Der Flugplatz in Grosselfingen und die Baracken auf dem Lindich wurden wieder gebraucht. Die deutsche Luftwaffe kam diesmal aber nicht allein. Ihre alliierten Gegner schickten eigene Bomberverbände hinterher.

Im Bombenkrieg starben nicht nur Soldaten, sondern auch Frauen und Kinder, Kriegsgefangene und ausländische Zivilarbeiter. Der Referent geht in seinem Vortrag auch auf Ereignisse ein, die am Rande dieser Tragödie abliefen. Vogt erklärt auch, was der Fliegerhorst mit der Eingemeindung Steinhofens nach Bisingen und der Vertreibung der Zigeuner zu tun hat. Der Vortrag endet mit einem kurzen Überblick über die Nachkriegszeit.