Spielerisch den Klimawandel bekämpfen – diese Sammelkarten-Idee stellte Almut Petersen vor. Foto: Stopper

Energiewende: Sammelkarten werden im Januar verteilt. CO2 soll eingespart werden.

Hechingen - Jetzt sind die Hechinger gefragt. Damit die Stadt für ihre Klimaschutz-Bemühungen ein Zertifikat erhalten kann, müssen Vereine kleine Projektideen entwickeln, und die Einwohner sollen am Energie-Sammelkarten-Spiel teilnehmen.

Damit stellen sich für die Einwohner und Unternehmen der Stadt mehrere Aufgaben: Almut Petersen, Bunte-Listen-Sprecherin im Gemeinderat und nimmermüde Aktivisten für den Klimaschutz, stellte sie am Dienstag vor interessiertem Publikum im Ratssaal vor.

Der rote Faden durch die Aktion sind die Energie-Sammelkarten, die sich an klassischen Quartett-Karten orientieren. Sie werden ab Januar in Hechingen verkauft oder von Geschäften verschenkt. Die Karten ermöglichen es den Teilnehmern, bereitstehende Geldbeträge an Projekte von Vereinen zu leiten.

 Aufgabe Eins: Sie ist dringend: Hechinger Vereinen und soziale Gruppen sollen für sich Klimaschutz-Ideen entwickeln, unter denen die Kartensammler später auswählen können. Zwei Beispiele wurden gestern genannt: Der Obst- und Gartenbauverein in Boll will eine Art mobilen Kohlen-Meiler anschaffen, mit dem beim Baumschnitt anfallendes Holz verkohlt wird und dann als idealer Dünger für Baumneupflanzungen verwendet werden kann. Und für das Klohäuschen bei der Kirche Mariazell könnte die dringend notwendige Lüftungsanlage mit Solarstrom betrieben werden. Mit den Energie-Sammelkarten werden die Hechinger am Ende abstimmen, welche Projekte finanziell unterstützt werden.

Auch Verbesserungen der regionalen Vermarktung möglich

Das müssen nicht nur Vorhaben aus dem Bereich Solarenergie oder Wärmedämmung sein, "das kann auch etwas sein, was die regionale Vermarktung von Produkten fördert", erklärte Almut Petersen. Dadurch werde Fahrzeugtreibstoff eingespart. Voraussetzung für eine Teilnahme ist, dass die Gruppe gemeinnützig ist. "Ein Vorhaben an einem Privatgebäude geht natürlich nicht", so Petersen.

  Aufgabe Zwei: Ebenfalls dringend. Sponsoren müssen das Vorhaben unterstützen. Sparkasse und Volksbank sind schon im Boot, nun sollen Ladengeschäfte und sonstige Firmen angesprochen werden, ob sie Energiesammelkarten zum Preis von je zwei Euro kaufen und an ihre Kunden weiterverteilen wollen. Das Geld kommt dann komplett den vorgeschlagenen Projekten zugute.

  Aufgabe Drei: Hier ist noch etwas Zeit. Die Sammelkarten werden im Januar vorliegen und können dann in teilnehmenden Geschäften als kleine Werbegeschenke verteilt oder aber direkt an verschiedenen Stellen für zwei Euro gekauft werden. Wie ein Rubbellos enthalten sie unterschiedliche Euro-Beträge – zwischen 50 Cent und zehn Euro – die per Smartphone oder Computer an bestimmte Klimaschutzprojekte in Hechingen weitergeleitet werden können.

Die Belohnung: Die Beteiligung der Bevölkerung – in Hechingen durch die Sammelkarten-Aktion – ist eine Voraussetzung, dass die Stadt ein europäisches Zertifikat erhält und damit Zugang zu Zuschüssen hat. Einzelne Teilnehmer, die Karten-Quartette vollständig gesammelt haben, erhalten ebenfalls Preise.

Organisiert wird die ganze Aktion übrigens von der Gruppe "Energie im ZAK", die sich mit der Sammelkartenaktion in einem Bewerbungsverfahren beim Stuttgarter Umweltministerium durchgesetzt hat. Damit sind die Verwaltungskosten des Projekts schon gedeckt.

Weitere Informationen: www.energie-im-zak.de