Noch einmal Klassik hautnah erlebt haben die Hechingen Gymnasiasten beim Abschlusskonzert des einwöchigen Projekts "Klanglabor". Foto: Stopper Foto: Schwarzwälder-Bote

Klanglabor: Abschlusskonzert in der Aula / Schwellenängste abgebaut

Von Klaus Stopper

Eine klangvolle Woche ging gestern am Hechinger Gymnasium zu Ende. Leider konnte auch das Abschlusskonzert des Projekts "Klanglabor" nicht im Freien stattfinden.

Hechingen. Vom Regenrisiko mal abgesehen, "es ist einfach zu kalt, das wäre nicht gut für die Instrumente", erklärte Raphael Schenkel, Organisator des Projekts, weshalb im Foyer musiziert wurde. Wäre das Wetter besser gewesen, wäre der Bühnenlastwagen auf dem Schulhof gestanden und wie bei einem Festival hätte sich das Konzert in den Pausen- und Schulalltag eingefügt.

Hätte, hätte, hätte. Das Wetter hatte diesmal kein Herz für Klassik, die Gymnasiasten schon. Sie hörten eine Stunden weitgehend andächtig zu, wie die acht Profi-Klassikmusiker ausgewählt schöne Werke von Mozart, Hayden und anderen vorspielten. Anschließend spielten und sangen Schüler, die mit den Profis geübt hatten, vor.

Ob das fast einwöchige Klassikprojekt viele Schüler für die Klassik begeistert hat? Schwer zu sagen. Jedenfalls hat praktisch jeder Gymnasiast nun herausragende Musiker bei der Arbeit erlebt, hat gesehen, dass diese Menschen, die sonst auf der Konzertbühne in schwarzem Frack und Abendgarderobe ihrer Arbeit nachgehen, ganz normale junge Leute sind, mit denen man Spaß haben kann und die sich auch mit jenen Schülern beschäftigen, die nicht schon seit dem dritten Lebensjahr Klavierstunden genommen haben. "Die waren ziemlich cool", der Kommentar war von Schülern öfters zu hören. Die Hemmung, einfach mal in ein klassisches Konzert zu gehen oder zuhause Klassik zu hören, dürfte damit gesunken sein.

Für die acht Musiker dürfte diese Woche sicher ebenfalls unvergesslich sein. Sie hatten interessante Begegnungen mit jungen Leuen, die nicht schon von Anfang an etwas mit ihrer Musik anfangen konnten. Und sie haben sechs Tage lang zusammen im Hause Schenkel in Jungingen gelebt, umkocht und umsorgt von den Eltern von Raphael Schenkel. Sie haben viel geübt in unterschiedlichen Besetzungen.