Noch sind die Spuren der Renovierungsarbeiten in der Hechinger Johanneskirche zu sehen. Bis Sonntag wird der Kirchenraum auf Hochglanz gebracht. Sie freuen sich auf die Wiedereröffnung: Pfarrer Frank Steiner, Pfarrer Herbert Würth, Architekt Jürgen Sprenger, Bauleiterin Susanner Möck Pfarrer Horst Jungbauer, Vorsitzender des Kirchengemeinderats, Manfred Steger. Foto: Klingler Foto: Schwarzwälder-Bote

Evangelische Gemeinde freut sich "riesig" über Abschluss der Innenrenovierung / Feier am Sonntag

Von Lothar Klingler

Hechingen. Heute noch Baustelle, in wenigen Tagen ein herausgeputztes Gotteshaus in neuem Glanz: Die evangelische Gemeinde feiert an diesem Sonntag, 22. März, die Wiedereinweihung der Hechinger Johanneskirche.

Wenn am Samstag die Putzkolonne anrückt, ist eine etwa zehnmonatige Innenrenovierung zu Ende. Die Freude in der evangelischen Gemeinde Hechingen ist groß. Vertreter des Architekturbüros und der Kirchengemeinde trafen sich gestern, um das Projekt der Presse vorzustellen. Nach dem Abschluss der Renovierungsarbeiten könnten jetzt "endlich wieder" Gottesdienste in der Zollerstraße gefeiert werden, sagte Pfarrer Herbert Würth erleichtert. Er, so Würth, sei begeistert und freue sich "riesig" über die Farbigkeit und die Großzügigkeit der erneuerten Kirche. Pfarrer Frank Steiner ergänzte, das Projekt habe davon profitiert, dass von unterschiedlicher Seite Ideen bei der Gestaltung eingebracht worden seien. Architekt Jürgen Sprenger merkte an, er sei überzeugt, dass von Sonntag an alles funktionieren werde.

Die Kirchengemeinde hat gestern eine Baufestschrift in Auftrag gegeben, in der das Renovierungsprojekt dokumentiert ist. Das Heft ist nach Angaben von Pfarrer Horst Jungbauer am Sonntag zum Preis von fünf Euro "plus Spende" zu erhalten. Jürgen Sprenger und Bauleiterin Susanne Möck gingen nochmals auf die geleisteten Arbeiten (wir berichteten mehrmals) ein. Vor allem die Heizung und die Elektrik wurden erneuert. Anstelle des roten Klinkerbodens wurde ein Muschelkalkboden gelegt. Das habe dazu geführt, dass der Boden jetzt nicht mehr "in Konkurrenz" zu den bunten Fenster stehe und besser mit dem Altar "harmoniert". Entfernt wurde die erste Bankreihe, so sei ein großzügiger Altarraum entstanden. Außerdem seien neue Lampen angebracht worden. Die Hölzer im Gotteshaus seien optisch einander angepasst worden, berichtete Sprenger weiter. Wichtig sei, dass die Kirche ihren bisherigen Stil behalten habe.

Bis Sonntag werde noch ein Handlauf an der Eingangstreppe angebracht. Noch etwas längerer dauert es, bis die hinter der Kirche geplante   Toilette (samt Abstellraum) zur Verfügung steht. Die Weihe der neu hinzukommenden vierten Glocke ist für Ostersonntag vorgesehen.

Die Kirchengemeinde beziffert die Baukosten auf rund 480 000 Euro. Mehr als 400 ehrenamtliche Arbeitsstunden sind geleistet worden. Nach derzeitigem Stand fehlen im Finanzierungsplan rund 80 000 Euro, welche die Kirchengemeinde noch aufbringen muss. Pfarrer Würth hofft, dass diese Summe in diesem Jahr noch auf 50 000 Euro gesenkt werden kann.