Die Fußballer des TSV Stetten haben zwei Flüchtlinge aus Kamerun in ihre Reihe aufgenommen: Eddy Hans Ndewa Masso (Dritter von links) und Alin Charly Feumba Zweiter von links). Foto: Buckenmaier Foto: Schwarzwälder-Bote

Spieler des TSV Stetten nehmen zwei Flüchtlinge aus Kamerun in ihre Reihen auf / Kickschuhe gespendet

Von Franz Buckenmaier

Hechingen-Stetten. Inklusion und Integration sind wichtig für den TSV Stetten. So hat der Verein kürzlich zwei Flüchtlinge aus Kamerun als Fußballspieler in seine Reihen aufgenommen.

Wie Vorsitzender Marcel Perreau erklärte, sei die Integration der beiden Fußballsportler auf einem guten Weg. Beide trafen sich erstmals in der Landeserstaufnahmestelle Karlsruhe bevor sie zunächst in das Wohnheim Aviona in Hechingen kamen. Seit dem vergangenen Jahr leben sie gemeinsam einem Zimmer in Stetten. Eddy Hans Ndewa Masso war 2008 in Kamerun zur Flucht aufgebrochen. Über Tschad, Sudan und Lybien, Nigeria, Niger, Algerien, Marokko und Spanien kam er 2014 nach einer abenteuerlichen, sechsjährigen Reise in Deutschland an. Alin Charly Feumba konnte sich mit erspartem Geld einen Flug von Kamerun nach Frankfurt leisten. Eddy Hans Ndewa Masso und Alin Charly Feumba haben Deutschkurse besucht, sodass sie inzwischen mit den Sportkameraden des TSV Stetten auf Deutsch reden können. Ilse Pflumm aus Stetten, Mitglied des Arbeitskreises Asyl, hatte die beiden Kameruner an den TSV vermittelte. Hier sind sie als Fußballspieler und als Helfer fleißig im Einsatz. Sie haben sich im Verein integriert. Marcel Perreau berichtet, dass die beiden Sportler vom Verein Fußballschuhe und Sportkleidung erhalten haben. Als Fluchtgrund geben sie an, dass sie in ihrer Heimat keinerlei Perspektive hatten, dass es viele Unruhen in der Bevölkerung gab, da Jugendliche hungern müssen. Ordnungskräften würden solche Unruhen stets brutal niederschlagen. Verhaftungen und Verschleppungen seien an der Tagesordnung.

Inzwischen ist der große Wunsch nach einer Arbeitsstelle für die beiden Kameruner in Erfüllung gegangen. Nach langem Bemühen ist es der Betreuerin Ilse Pflumm gelungen, den beiden Männern eine Arbeitsstelle zu vermitteln.