Projektwoche zum Thema klassische Musik am Gymnasium endet mit Konzerten
Von Erika Rapthel-Kieser
Hechingen. Fulminanter Abschluss eines ambitionierten Projekts: Profimusiker und Schüler konzertierten gestern zum Abschluss der Projektwoche am Hechinger Gymnasium in der dicht gefüllten Aula und ernteten außerordentlich starken Beifall.
Nach dem verdienten Schlussapplaus wartete Ideengeber Raphael Schenkel mit einer Überraschung auf: In zwei Jahren, also 2016, gibt es so eine Projektwoche wieder.
Der Klarinettist Schenkel hatte sechs Freunde, die Pianistin Katia Bouscarrut, Caspar Frantz, Young Yoon (Violine), Manuel Hofer (Viola), David Eggert (Cello) und Shin-Joo Morgantini (Flöte) für seine Projektwoche gewonnen. Sie sind allesamt studierte Klassikvirtuosen mit viel Konzerterfahrung, und sie arbeiteten mit den Gymnasiasten eine Woche lang an klassischer Musik, spürten Klangfarben und Kompositionen nach.
Ohne die großzügige Unterstützung der Sponsoren und des Fördervereins, betonte Schulleiter Gerhard Kuhle, wäre es allerdings nicht möglich gewesen, so vielbeschäftigte Virtuosen als Lehrer zu gewinnen. Zum Abschluss der Konzerte gab es am Freitag und Samstagabend Konzerte in der Alten Synagoge. Die waren sehr gut besucht. Und auch am Sonntag zur Matinee war die Aula voller Zuhörer.
Die Matinee stand unter dem Titel "Musik und Natur". Die jungen Künstler spielten sich mit Werken von Swift, Vivaldi, Mahler, Debussy, Messiaen und Schubert durch drei Jahrhunderte Kompositionsgeschichte. Sie boten dabei Leichtes, Bekanntes und Eingängiges ebenso wie die "Six épigraphes antiques", pianistisch sehr differenzierte Stücke von Debussy. In der Aula des Gymnasiums spielten die Profis in der Besetzung Klavier, Flöte, Geige, Viola und Cello.
Die Profimusiker konzertierten durchweg mit großer Präzision, und es war ihnen offensichtlich gelungen, auch ihre Schüler zu großem Eifer und Engagement zu bewegen. Zwei Schülerinnen waren es, die am Klavier und am Cello mit "Begin again" der amerikanischen Sängerin und Songschreiberin Taylor Swift die Matinee eröffneten. Vivaldis Winter erklang in einer ungewöhnlichen Bearbeitung für gemischtes Ensemble, in dem auch das Saxophon und die Posaune ihren Platz hatten.
Bei den abschließenden vier Liedern aus Schuberts Winterreise standen die Schüler als Rezitatoren und mit Schlaginstrumenten neben den Profis auf der Bühne.