Auf großes Interesse stieß die Nachtfalterbeobachtung von Naturschutzbund und AG Schmetterlinge Zollernalb. Foto: BUND Foto: Schwarzwälder-Bote

Natur: Großes Interesse an Nachtfalterbeobachtung am "Leuchtturm"

Hechingen. Auf großes Interesse stieß die erstmals in Hechingen angebotene Nachtfalterbeobachtung von Naturschutzbund und AG Schmetterlinge Zollernalb.

Rund zwei Dutzend Teilnehmer, darunter mehrere Kinder, begleiteten Herbert Fuchs, Hans-Martin Weisshap und Dirk Mezger hinauf in den Schafwasen. Dort waren bereits alle Vorbereitungen getroffen worden, um Nachtfalter anzulocken. Die Zeit bis zum Eintritt der Dunkelheit nutzten die Schmetterlingsexperten, um den Teilnehmern anhand von Fotos und Beschreibungen allerhand Informationen zu den verschiedenen Arten – unterschieden werden Schwärmer, Spanner, Spinner und Eulen – zu geben.

So erfuhren die Naturfreunde, dass etwa das Taubenschwänzchen, das man tagsüber häufig an Balkon- und Gartenpflanzen sieht, laut Systematik zu den Nachtfaltern gehört. Von den in Deutschland anzutreffenden etwa 1150 "Groß-Nachtfalterarten" haben die Mitarbeiter der AG Schmetterlinge für den Zollernalbkreis knapp 500 nachgewiesen.

Nachdem gegen 22 Uhr die batteriebetriebene Lampe im Inneren des Leuchtturms angeschaltet worden war, fanden sich zuerst nur Kleinschmetterlinge ein, von denen es deutschlandweit knapp 2000 Arten gibt. Auf die "Großen" mussten die Teilnehmer etwas länger warten, doch tat dies dem "Jagdfieber" der Kinder keinen Abbruch. Unter der Anleitung der Experten durften sie ein paar der Nachtfalter vom Netz absammeln, um sie gemeinsam zu betrachten und anschließend wieder frei zu lassen.

Als es dann richtig dunkel wurde, kamen die ersten Großschmetterlinge angeflogen. So konnten dann beispielsweise die schön gezeichnete Roseneule und die ebenfalls beeindruckende Achateule bestimmt werden. Neben vielen weiteren Eulenfaltern und Spannern zeigte sich als "Highlight" auch das Gelbe Ordensband.

Über 100 Arten

Lange hielten es die naturbegeisterten Teilnehmer am Leuchtturm aus, so dass einige Kinder erst gegen Mitternacht mit ihren Eltern den Heimweg antraten.

Als die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft den Leuchtturm gegen 3 Uhr morgens abschalteten, wies die Artenliste mit über 100 Schmetterlingsarten ein sehr gutes Ergebnis auf und bestätigte damit die hohe ökologische Wertigkeit des Schafwasens.