Ralf Lanzinger dankt Daniela Held mit einem Präsent für ihre zuverlässige Arbeit als Kassiererin. Foto: Huger Foto: Schwarzwälder-Bote

Gymnasium: Förderverein sucht Kassierer / Schülerzahl wächst

Hechingen. Was macht ein Verein ohne Kassierer? "Dann ruht die Kasse", sagte Ralf Lanzinger, der Vorsitzende des Fördervereins des Gymnasiums, bei der Hauptversammlung am Dienstagabend. Das heißt, der Verein könnte zunächst keine Schulprojekte unterstützen. Zuvor hatte Kassierin Daniela Held verkündet, dass sie aus privaten Gründen von ihrem Amt zurücktritt. Die Suche nach einem Nachfolger blieb erfolglos. Aufgrund der besagten Konsequenzen für den Verein gab Held jedoch ihr Einverständnis, die Finanzen so lange weiterzuführen, bis ein Nachfolger gefunden ist.

In den nächsten Wochen werden die Mitglieder des Vereins also ausgiebig die Werbetrommel rühren. Schulleiter Gerhard Kuhle meinte, man solle "gezielt Personen ansprechen". Damit Held nicht zu lange einspringen muss, haben sich die Mitglieder darauf geeinigt, am 25. April bei einer außerordentlichen Sitzung eine Entscheidung zu treffen.

Erfreulich: Es wird wieder ein Schulfest geben

Auch das Amt des zweiten Vorsitzenden blieb unbesetzt. Laut den Statuten müsse es diesen aber auch nicht zwingend geben, meinte Ralf Lanzinger. Bereits vor den Wahlen konnte er zudem etwas höchst Erfreuliches vermelden: Im Sommer wird dieses Jahr nach langer Pause wieder ein Schulfest stattfinden. Als Datum wurde bereits der 23. Juni festgelegt.

Das Fest steht unter dem Motto "Vielfalt der Kulturen". Am Gymnasium war eine Erhebung durchgeführt worden, wieviele der Schüler keine "reinen" Schwaben sind, sprich bei denen zu Hause noch eine andere Sprache außer Deutsch gesprochen wird. Das Ergebnis war, dass das bei bis zu 40 Prozent der Kinder der Fall ist.

Nach den bisherigen Umfragen werden rund 1000 Schüler, Eltern und andere Verwandte zum Schulfest kommen. Neben kulinarischen Spezialitäten – hauptsächlich aus Russland, der Türkei und Albanien – wird es auch Darbietungen der Schüler geben.

Bis auf die geringe Beteiligung am Klanglabor zogen die Mitglieder ein positives Fazit für das vergangene Jahr. So konnten mit Fördergeldern unter anderem die Theater-AG, ein Schüleraustausch, die Technik-AG und "Jugend debattiert" unterstützt werden. Wenngleich Ralf Lanzinger meinte: "Ich hatte das Gefühl, dass man ein bisschen mehr hätte tun können."

Gerhard Kuhle zeigte sich in seinem Rückblick erfreut über den Zuwachs an Schülern. Zugleich räumte er ein: Die Lehrerbesetzung sei "nicht mehr so üppig wie sie mal war". Er gehe davon aus, dass die Schule dieses Jahr deutlich mehr Lehrer anfordern muss. 2016 kam schließlich nur eine neue Lehrerin an das Gymnasium.

Von der Stadt gebe es bisher kein Gesamtkonzept für die Sanierung der Schule. "Das wundert mich ein bisschen", sagt er. Kuhle hofft, dass sein Nachfolger dieses Konzept als "Bonbon" zum Einstieg bekommen wird.