Rein ins Vergnügen: Der Hechinger Gemeinderat hat sich für eine Variante zur Sanierung des Hallenbads entschieden. Foto: Stopper

Gemeinderat entscheidet sich für langes Lehrschwimmbecken. Büro Fritz plant weiter.

Hechingen - Die Sanierung des Hechinger Hallenbads soll entsprechend der Variante Fünf weitergeplant werden, das hat am Donnerstag der Gemeinderat mit klarer Mehrheit beschlossen. Das Projekt wird mehr als acht Millionen Euro kosten.

Diese Variante war erst im Zuge der Vorplanungen entwickelt worden, nachdem der Badausschuss des Gemeinderats sich andere Bäder angeschaut hatte und nachdem in einer Bürgerinformationsveranstaltung und in Beratungen mit Schulen neue Ideen vorgebracht wurden. Kleiner Wermutstropfen: All diese Wünsche kosten nun auch etwas mehr Geld. Die 8,2 Millionen seien aber eine sehr realistische Schätzung, versicherte aber der Fachingenieur des Planungsbüros Fritz.

Die höhren Kosten brachte Bunten-Rätin Almut Petersen dazu, sich für die etwas günstigere Variante 4 auszusprechen. Auch SPD-Rat Jürgen Fischer hätte eine andere Variante bevorzugt. Beide betonten aber, dass sie eindeutig für die Hallenbad-Sanierung sind. Wenn die Mehrheit dafür stimme, dann eben auch für Variante Fünf. Die Mehrheit aus Freien Wählern und CDU stimmte dann auch dafür, nun einer detaillierte Planung auf Grundlage der Variante Fünf anzugehen. Auch damit wird das Planungsbüro Fritz beauftragt.

Und was bedeutet die Fünf? Unter anderem wird ein Lehrschwimmbecken mit einer Länge von fast 17 Metern gebaut. Bei zwei Kehren macht das 50 Meter, was für den Schulsport wichtig sei, hieß es. Zunächst waren nur zwölf Meter geplant. Das Becken soll dort beginnen, wo derzeit die Tribüne neben dem Schwimmbecken ist.

Das Hauptbecken behält seine derzeitige Lage und auch den Sprungturm. In Richtung Volleyballfeld soll es Ruhezonen geben, ob abgetrennt oder nicht, muss sich noch herausstellen. Auch die Frage, ob große Schiebetüren eine Öffnung zur Freibadwiese ermöglichen sollen, ist noch nicht entschieden.

Das Kinderbecken wird völlig neu konzipiert und wird wieder etwa am bisherigen Standort liegen. Dort fügt sich dann auch ein Gastronomiebereich an. Er liegt an einer Schnittstelle zwischen Hallenbad, Foyer und dem Freibadgelände, so dass Gäste aus diesen drei Bereichen gleichermaßen von einer Stelle aus bedient werden können. Die Schwimmbecken werden durch Spezialeinrichtungen auch für Behinderte zugänglich sein.

Für den Freibadbereich wird ein eigener Umkleide- und Duschbereich gebaut, so dass das Freibad auch während der Umbauphase des Hallenbads genutzt werden kann. Und wie lange dauert die Bauphase überhaupt? Bis zum Herbst soll durch das Planungsbüro Fritz der ausgearbeitete Entwurf vorliegen. Baubeginn wäre dann bereits im nächsten Jahr, Einweihung könnte »2017/2018« gefeiert werden.