Ein umfangreiches Programm zum Thema Suchtprävention war am Hechinger Gymnasium für alle Jahrgangsstufen geboten, Unter anderem gab es auch ein aufwändiges Kunstprojekt. Foto: Gymnasium Foto: Schwarzwälder-Bote

Umfangreiches Programm für alle Jahrgangsstufen des Hechinger Gymnasiums / Eindrucksvolle Erfahrungen

Hechingen. Ein besonderes Großprojekt fand mit dem Suchtpräventionsvormittag erstmals am Gymnasium Hechingen statt. Alle Klassenstufen waren beteiligt.

Die Anregung zu dieser Veranstaltung kam von Silvia Senner, Sozialpädagogin an der Schule, und der Suchtpräventionsbeauftragten Barbara Metzmacher. Für alle Stufen des Gymnasiums war an diesem Tag ein Programm geboten. Die Fünftklässler erfuhren sich selbst im Gruppenverband unter der Anleitung von Mitarbeiterinnen des Hauses Nazareth und ließen den vom Turnverein Rangendingen geliehenen Fallschirm auf ganz eigene Weise fliegen. Die Sportlehrer des Gymnasiums gestalteten für die Klassen 6 ein forderndes und förderndes Selbsterfahrungsprogramm in den Lichtenauhallen.

Auf der Slackline und beim Klettern war Mut gefragt

Hier konnten die 120 Schüler in rollierenden Gruppen beim Klettern und auf der Slackline ihren Mut erproben. Bei Ballspielen war dagegen Teamwork gefragt. Der Wing-Tsun Experte Roland Zeeb schulte die Sechstklässler in Selbstverteidigung.

Die Mittelstufenschüler erlebten ein abwechslungsreiches Programm. Magdalena Dieringer von der Diakonie Balingen klärte über Nikotin und Alkohol auf und brachte den Schülern unter anderem in einem Parcours nahe, welche Folgen Alkohol für die Reaktionsfähigkeit hat. Regine Kottmann von der "Tima" Tübingen kümmerte sich in ihrer Schülergruppe darum, wie es gelingen kann, Genuss ohne Verdruss zu haben. Ess-Störungen und Essverhalten wurden zum heiß diskutierten Thema. Martin Weise vom Jugendförderverein widmete sich dem Thema "Gamers, Chatters, Noobs und Nerds". Die Plätze für dieses Projekt waren schnell belegt – ein Beweis dafür, dass das Thema bei den Mittelstufenschülern viel Gesprächsbedarf erzeugt. Zwei Theaterpädagoginnen aus Tübingen gingen auf das Thema Selbstwahrnehmung und Selbstfindung für die Siebt- bis Neuntklässler auf ihre eigene Weise an. Ihr Programm "Sehn-Sucht" zielte darauf, dass die Schüler ihre eigenen Vorstellungen von einem gesunden und glücklichen Leben mit Hilfe theatralischer Mittel erfassen und ausdrücken lernen.

"Ich hab’s satt", so lautete die Überschrift eines aufwändigen Kunstprojekts. Hier entstanden künstlerische Produkte, in denen die Schüler ihre Empfindungen mit Körper und Farbe übersetzten.

Die Oberstufe konnte sich dank der Selbsthilfegruppe Emotional Anonymous, die sich mit sieben Referenten für Gesprächsrunden zur Verfügung stellte, über Wege in die Sucht und Bewältigungsstrategien im Fall einer Abhängigkeit informieren. Die persönlichen Erfahrungen der Betroffenen erwiesen sich als besonders eindrucksvoll für die Schüler.