Schülerinnen der Musikschule Steinemer bei ihrem Konzertbeitrag. Fotos: Ullrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Benefizkonzert der Musikschule Steinemer gelingt es, Bogen von Folklore über Jazz, Klassik und Rock zu spannen

Hechingen

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Von Bernd Ullrich

Hechingen. Ein Konzert mit einem breiten musikalischem Spektrum zu veranstalten kann gelingen, muss aber nicht. Beim Benefizkonzert der Musikschule Steinemer zugunsten der Mukoviszidose-Ambulanz Tübingen ging die Rechnung allerdings auf.

Der Bogen von Folklore über Jazz, Klassik und Rock wurde beim Benefizkonzert der Musikschule Steinemer im Neuen Schloss erstklassig gespannt.

Joachim Riethmüller, Leiter der Mukoviszidose-Ambulanz in Tübingen, sprach in einem Kurzreferat über die unheilbare Krankheit und ihre Symptome. Es sei gelungen innerhalb des vergangenen Vierteljahrhunderts die Lebenserwartung der betroffenen Menschen von 18 auf 42 Jahre zu erhöhen.

Den musikalischen Auftakt der Veranstaltung gestalteten Schüler der Musikschule. Werke von Händel (Querflöten), den Beatles (Gitarre), Yirumi (Klavier), Luigi Einaudi (Klavier) und eine Eigenkomposition wurden gespielt und mit großem Beifall quittiert.

Nach der Pause spielte Anne-Katrin Koch, Lehrerin an der Musikschule, eine Brahms-Komposition. Im Anschluss daran präsentierte sie zusammen mit Karin Erhardt im Duett gefühlvoll "The Rose". Südliches Flair pur vermittelte Nikos Hatziliadis mit seiner Buozouki. Begleitet von einem Gitarrenspieler entführte er die Gäste mit Gesang und Musik nach Südosteuropa. Sein temperamentvoller Auftritt und seine heitere Art steckten die Zuhörer an, die mitklatschen. Als Zugabe spielte er noch die berühmte Sirtaki-Melodie. Hatte das Publikum schon vorher nicht mit Beifall gegeizt, lief es jetzt zur Applaus-Hochform auf.

Durch Zufall hatten sich Rita Ziebach, Jürgen Lehman und Robert Steinemer getroffen, um sich über die Besetzung einer musikalischen Einlage zu unterhalten. Daraus entstand ein Trio, das beim Konzert am Sonntag seinen absolut gelungenen Einstand gab. Rita Ziebach (Saxofon), Jürgen Lehmann (Kontrabass, Piano) und Robert Steinemer (Akkordeon, Cajon) präsentierten mit wechselndem Instrumentarium vier Kompositionen, darunter "Summertime" aus "Porgy und Bess" sowie das berühmte "Petite Fleur" von Sidney Bechet. Auch diese ungewöhnliche Instrumentierung entpuppte sich als echter Hörgenuss.

Zum Schluss traten noch drei Mitglieder der weit über lokale Grenzen hinaus bekannten Gammertinger Rockband "True Calling" auf. Die Band, die bereits als Vorgruppe bei "Status Quo", den "Scorpions" und "Nena" auf der Bühne stand, überraschte nicht mit hartem Rock, sondern hatte drei Stücke als Balladen arrangiert. Linus Mirko (Digital-Piano), Gianni Ulmer (Gitarre) und Markus Bekson (Gesang) überzeugten mit jedem Titel mehr. Großen Anteil am Erfolg hatte und hat zweifellos der Sänger, dessen markante und ausdrucksvolle Stimme ihresgleichen sucht.