Für die Waldarbeiter gibt es in nächster Zeit einiges zu tun. Foto: Pleul Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Stadtwald ist in gutem Zustand / Reichlich Fördermittel für Breitbandausbau

Der Wald ist für die Stadt Hechingen derzeit eine gute Einnahmequelle. Forstdirektor Hermann Schmidt stellte im Verwaltungsausschuss die aktuellen Zahlen vor. Die sind für 2015 so gut wie lange nicht.

Hechingen. Der Hechinger Wald kann sich sehen lassen: "Er hat eine vielfältige Wirkung für die Einwohner, ist schön und stabil", sagte Forstdirektor Hermann Schmidt am Donnerstagabend bei der Vorstellung des Waldwirtschaftsplans im Verwaltungsausschuss. Man könne stolz darauf sein.

Hochwasserhilfe verschönert die Bilanz

Für das Jahr 2015 ergab sich sogar ein Plus von 293 000 Euro für die Stadt. "Ein Wert, der eher selten erreicht wird", sagte Schmidt. Ein Wert, der aber schnell erklärt ist. Denn 160 000 Euro gehen auf die Hochwasserhilfe zurück, die erst mit Verzögerung für die Schäden des Hochwassers von 2013 ausgezahlt worden war.

Doch auch sonst steht der Wald gut da. Schließlich war es für den Borkenkäfer kein gutes Jahr. "Hechingen ist nicht mehr so bedroht", so Schmidt. Größtes Problem ist weiter das Eschensterben. Ungefähr 100 Festmeter müssen eingeschlagen werden. Doch immerhin gebe es für die Eschen derzeit gute Erträge.

Für 2016 wird wohl gerade so der Planwert erreicht, der bei einem Plus von 96 000 Euro liegt. "Wir liegen im Einschlag leicht hintendran", meinte Schmidt. Ein Teil der Bäume wird erst 2017 eingeschlagen. Das Eschenholz werde dabei hauptsächlich in Asien verarbeitet. In Deutschland gibt es kaum Bedarf. "Wenn wir dieses System nicht hätten, könnten wir das Rundholz nicht absetzen", so der Forstdirektor. Die Preise der einzelnen Baumarten seien jedoch alle recht stabil.

Werner Beck von den Freien Wählern war mit der vorsichtigen Kalkulation des Forstdirektors nicht ganz einverstanden. "Wir steuern fast auf ein kleines Defizit zu", meinte er. Seine Fraktion wünsche sich, dass was dabei herauskommt. Als Wunsch nahm Hermann Schmidt dieses Anliegen entgegen und versprach, dass die Forstmitarbeiter versuchen, dieses Ziel zu erreichen. Der Gemeinderat gab schließlich ein einstimmiges Votum für die vorgestellten Forst-Pläne ab.

Ebenso einstimmig wurde der Abschluss der Gebäudeversicherung der städtischen Gebäude und der Villa Eugenia in Höhe von knapp 60 000 Euro beschlossen.

Die Stadt teilt außerdem mit, dass es für den Bereich Breitbandausbau Fördermittel in Höhe von rund 554 000 Euro gibt. Das Geld wird für den Ausbau des Breitbandnetzes in den Gewerbegebieten Lotzenäcker, Linsenäcker und Nasswasen sowie für den Ausbau in Sickingen verwendet. Zudem gab es Gespräche mit der Telekom, die das Netz im Ortsteil Stein ausbauen wird. "Tolle Sache", meinte der erste Beigeordnete Philipp Hahn.