Stadt Hechingen stellt 50 000 Euro für Projekt in Haushalt ein / Idee von Hans Marquart wird gelobt
Von Klaus Stopper
Hechingen. Die Stadt fördert künftig die Sanierung alter Häuser in der Innenstadt mit Zuschüssen. 50 000 Euro jährlich stehen dafür zur Verfügung. Diese Idee des städtischen Wirtschaftsbeauftragten Hans Marquart wurde am Donnerstag im Verwaltungsausschuss vorgestellt.
Wie bereits gestern berichtet, will die Stadt zwar weiterhin Wohngebiete auf der Grünen Wiese ausweisen, gleichzeitig aber auch etwas dagegen unternehmen, dass die Kernstadt immer weiter verfällt.
Für Gebäude, die bereits mindestens 50 Jahr alt sind, können Eigentümer künftig für einen Umbau oder eine Renovierung Zuschüsse von 20 Prozent (höchstens 10 000 Euro) beantragen. Wenn ein solches Haus schon länger leer steht, kann der Eigentümer für einen Abbruch einen Zuschuss von 20 Prozent der Kosten beantragen (maximal 5000 Euro).
Dieses Modell werde in Burladingen schon länger erfolgreich praktiziert, erklärte Marquart den Räten, er hoffe, dass auch in den Hechinger Altgebäudebeständen einige Probleme mit brachliegenden Immobilien so gelöst werden können.
Ganz konkrete Ansätze für eine solche Veränderung gibt es derzeit wohl für die Brandruine in der Rabengasse unterhalb des Rathauses, berichtete der Wirtschaftsbeauftragte. Auf seine Nachfrage hin habe der Eigentümer Gesprächen zugestimmt. Wie das Ergebnis aussehen könne, wisse man noch nicht, "aber wir wollen hier machen, was möglich ist."
Alle Gemeinderatsfraktionen signalisierten ihre grundsätzliche Zustimmung zum Zuschussmodell. Eine Diskussion gab es nur über den Vorschlag von SPD-Rat Jürgen Fischer, die Zuschüsse nur für private Eigentümer zu gewähren. Alle anderen Räte waren sich einig, dass auch Genossenschaften und andere Institutionen, die Häuser in der Stadt renovieren wollen, hochwillkommen sind.
