Kommunales: Verlust beträgt rund 24500 Euro / Wasserqualität ist "hervorragend"

Hechingen. Ein Verlust von 24 500 Euro für das Jahr 2015 muss der Zweckverband Wasserversorgung Hohenzollern hinnehmen. Plus dem Verlustvortrag von 72 800 Euro bedeutet das ein Minus von 97 300 Euro. Doch das Ergebnis für den Jahresabschluss ist bei der Versammlung am Mittwoch im Hechinger Rathaus nicht beanstandet worden. Denn der Ausblick ist durchaus positiv.

"Das Ergebnis wird 2016 sicher besser sein", sagte Bürgermeisterin Dorothea Bachmann. In Zukunft werden voraussichtlich 25 000 Euro Gewinn pro Jahr erwirtschaftet, so dass das die knapp 100 000 Verlust wohl bald ausgeglichen werden können.

Viele Rohrschäden und erhöhter Verbrauch

Hauptverantwortlich für die Verluste sind einige Rohrschäden. Die gab es laut dem technischen Leiter Wolfgang Schmid unter anderem in Beuren, Schlatt, Engstlatt und Jungingen. Laut Zweckverband sind zwar derzeit 61,5 Prozent der Altleitungen erneuert, doch trotzdem kommen da sicher noch einige Kosten durch Rohrbrüche und -erneuerungen hinzu.

Zudem resultiert ein Großteil des Verlustes aus Kostensteigerungen für den Wassermehrbezug und gestiegene Kosten für Wasserentnahmeentgelte. Die errechnete Wasserabgabe erhöhte sich von 2014 auf 2015 von 2 303 491 Kubikmeter auf 2 435 281 Kubikmeter – und mehr Wasser kostet eben auch mehr.

Neben den Unterhaltungskosten sind aber auch die Personalkosten um 19  200 Euro erhöht worden. Das liegt darin begründet, dass die Stelle eines 2014 ausgeschiedenen Mitarbeiters zu Beginn 2015 wieder besetzt wurde.

Damit der Zweckverband auch in Zukunft vernünftig planen kann, hat Wolfgang Schmid bereits längerfristige Kalkulationen erstellt. So rechnet er für den Zeitraum 2023 bis 2038 mit Kosten von 1,3 Millionen Euro, was etwa 220 000 Euro im Jahr entspricht und für den Abschnitt 2029 bis 2063 mit Kosten von 3,5 Millionen Euro, was etwa 120 000 Euro pro Jahr bedeuten würde. Diese Summen zu stemmen befand Dorothea Bachmann als "machbar".

Für die Verbesserung des Leitungsnetzes konnten in diesem Jahr bereits folgende Vorhaben umgesetzt werden: Eine Umlegung der Wasserleitung in der Tilsiterstraße in Balingen, Erneuerung der Elektrotechnik im Pumpwerk Geislingen, Erneuerung der Ozonanlage in Burladingen und Erneuerung der Absperrklappen einer Filteranlage. Noch nicht ganz abgeschlossen sind die Arbeiten am Leitrechner in Burladingen. Zudem ist ein Notstromaggregat für Burladingen eingeplant.

Auch für das kommende Jahr sind einige Projekte in Planung. Darunter fallen die Erneuerung einer Zuleitung in Grosselfingen, ein neuer Pkw-Anhänger, die Erneuerung des Asphaltbelags der Betriebszentrale in Sickingen, die Erneuerung einer Leitung an der B32 und die Erneuerung einer Förderpumpe in Geislingen.

Neben den soliden Finanzen sticht auf jeden Fall die Wasserqualität der Region hervor. Die ist laut dem kaufmännischen Leiter Reinhold Dieringer "hervorragend". Ergebnisse zu den regelmäßig durchgeführten Untersuchungen können unter zv-wasserversorgung-hohenzollern.de eingesehen werden.