Plastiken von Uwe Bürkle sind ab Sonntag in der Villa Eugenia zu sehen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Kunst: Neue Ausstellung in der Villa Eugenia zeigt Arbeiten von Karin Beck und Uwe Bürkle

Hechingen. Bilder von Karin Beck und Skulpturen von Uwe Bürkle sind ab Sonntag, 29. Mai, in der Villa Eugenia zu sehen. Die Vernissage ist um 14 Uhr.

Karin Beck, geboren 1944 in Groß-Strehlitz bei Breslau, ist seit 2003 Mitglied des Berufsverbandes Bildender Künstler Württemberg. Ihr Atelier befindet sich in Albstadt-Pfeffingen. Karin Beck lotet die unterschiedlichen Ausdrucksmöglichkeiten, die das Medium Farbe bietet, in zum Teil parallel entstehenden Bildfolgen aus.

So erscheint ihre Malerei ebenso heterogen wie vielseitig im Stil: Mal bedient sie sich der Unmittelbarkeit einer flächigen Komposition und der kontrastreichen Setzung der Farben, ein anderes Mal scheint sich der malerische Duktus zu verselbstständigen und das Motiv gänzlich aufzulösen.

Oft hat man den Eindruck, als ob etwas geschehen müsse in dieser auf den Moment konzentrierten Bildwelt. Auch setzt sie hyperrealistische Bildbereiche gegen unvollständig ausgearbeitete Modell-Vorstellungen von Wirklichkeit. Karin Becks Bilder erweisen sich als Transformationen einer medial bestimmten Realität durch die Malerei und liefern dadurch Anlässe, der Frage nach der durch Bilder repräsentierten Wirklichkeit nachzugehen.

So wie viele Motive aus der sich immer schneller verflüchtigenden Gegenwart von Ereignissen und Personen in den modernen Medien entstammen, bleibt ihre Malerei einem Prozess ständiger Veränderung und Erneuerung unterworfen.

Seit 1994 erfolgten viele Ausstellungen, ihre Gemälde befinden sich bei Sammlern in Deutschland, Frankreich, Österreich, Belgien und der Schweiz sowie in zwei öffentlichen Sammlungen.

Die Arbeiten von Uwe Bürkle sind offen. Seine Plasti-ken haben einen starken, mimischen Ausdruck und dienen somit gerne als Identifikationsobjekte. Sie erschließen sich dem Betrachter scheinbar auf zunächst einfache Art, schnell an der Oberfläche. Er bietet einen unkomplizierten, freien und offenen Zugang zu seiner Kunst.

Sobald einen das Objekt jedoch in seinen Bann gezogen hat, beginnt man darüber nachzudenken. Damit erschließt sich die vielschichtige, tiefere Dimension seiner Kunst. Der "Apfelmann" erscheint von vorne als bloße Figur. Hinter dem Rücken verbirgt er jedoch den Apfel der Erkenntnis und somit sein schlechtes Gewissen.

Für die zeitgemäße Umsetzung klassischer Bildhauerei versteckt Bürkle jedoch weder Handwerk noch Können. So bereitet es nicht nur Freude, seine Objekte in kurzweiligen Momenten, nur der äußeren Schönheit wegen, zu betrachten. Sondern sich in Zeiten der Muße auch zu einer Gedankenreise, dem eigenen Weg der Erkenntnis, verführen zu lassen. Uwe Bürkle absolvierte von 1985 bis 88 eine Steinbildhauerlehre. Von 1996 bis 2003 studierte er an der Kunstakademie in Stuttgart.

Zur Vernissage am Sonntag begrüßt Franz Heukamp, es gibt als Einführung einen Dialog zwischen Karin Beck und Uwe Bürkle. Die Ausstellung dauert bis 19. Juni und ist Samstag 15 von 17 Uhr und Sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.