Ausstellung: Der Künstler Andreas Felger stellt demnächst in der Hechinger Villa Eugenia aus

Ruhe, Wärme, Reduzierung – das Werk des Künstlers Andreas Felger ist weithin bekannt, in Museen und Sammlungen vertreten. Von Sonntag, 19. Februar, an stellt er in der Hechinger Villa Eugenia aus.

Hechingen. Zwei Wochen vor der Ausstellung im Atelier in Belsen. In dieser ehemaligen Kapelle, die zum Komplex der Klinik in Bad Sebastiansweiler gehört, arbeitet Felger seit acht Jahren. Der Raum ist riesig, hoch. Die Stille schwebt leicht wie Spinnweben in der Luft. Mehrere Tische im Raum, vollgestellt mit Farbtöpfen, aus denen Pinsel ragen. An den Wänden große, farbige Bilder. Der 82-jährige Künstler scheint in dieser Atmosphäre aufzugehen. Er hat sein Leben in seinen Ateliers verbracht. Bilder, Farben, Leinwand, Papier – die Stille und Leere, die gute Werke zum Entstehen brauchen – diese Dinge sind mit ihm in Jahrzehnten verwachsen.

Sehr lange schon ist Felger Bildhauer, Zeichner, Aquarellist. Früher hat er in Mössingen gelebt. Seine Landschaften, die auch immer wieder den Zoller zeigen, sind in der Region weithin bekannt. Auch als Kalendermotive waren sie beliebt. Vor einigen Jahren kehrte er in diese Heimat zurück.

Andreas Felgers Bilder sollen zur Helligkeit führen

Seine Landschaften mag Andreas Felger, aber sein Werk ragt weit darüber hinaus. Seine Themen sind Farbe, Struktur, Übergänge vom Gegenstand zur abstrakten Idee. Dass er aktuelle Ereignisse verarbeitet, kommt sehr selten vor. "Meine Bilder sollen die Leute nicht zur Düsternis führen sondern zur Helligkeit", erklärt er.

Die Ölmalerei hat er erst in den 80er-Jahren entdeckt. "Es ist eine Technik mit langer Tradition", sagt er. Das gefalle ihm. Und der Terpentingeruch? "Das rieche ich schon gar nicht mehr." In Ölfarbe entstand auch eine neue Serie seiner Arbeiten, die nun in der Villa Eugenia zu sehen sein wird. "Ich nutze oft über eine gewisse Zeit die gleiche Technik", erklärt er. Die Farben auf den Leinwänden scheint warm zu strahlen. Es gibt aber auch ein Bild mit einer großen, schwarzen Fläche in der Mitte. Innere Zustände, ins Sichtbare übersetzt?

Ein Tisch trägt Stapel voller Skizzenblöcke. Zeichnungen, Aquarelle, mehrere Motivserien. Hier sitzt er viel, hier entwickelt sich das, was später Formen annimmt. Er arbeitet in vielen Büchlein gleichzeitig, notiert aber immer feinsäuberlich das Datum auf jedem Blatt. Ein intuitiver Systematiker, ein kontemplativer Arbeiter.

Die Ausstellung in der Villa Eugenia wird am Sonntag, 19. Februar, um 14 Uhr mit einer Vernissage eröffnet. Rudolf Greiner wird die Einführung halten. Die Ausstellung ist dann samstags und sonntags bis 26. März von 14 bis 17 Uhr zu sehen.