Fotos: Kübler Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinderferienprogramm der Schulsozialarbeit gestartet Ausflüge und Spiele auf dem Programm

Gestern hat das Hechinger Kinderferienprogramm der Schulsozialarbeit begonnen. Diese und nächste Woche werden bis zu 50 Kinder Ausflüge in und um Hechingen herum unternehmen. Aber auch Spielen und Basteln kommt nicht zu kurz.

Hechingen. Conny Schneider steht in einem Klassenzimmer der Grundschule am Schlossberg. Um sie herum sitzen 32 Grundschul und -Vorschulkinder an kleinen Schultischen und vespern. Es geht ruhig zu, Schneider hat alles im Griff. "Es ist sehr viel entspannter als während der Schulzeit", sagt die Erzieherin, die an der Verlässlichen Grundschule arbeitet. In der Ferienzeit hat die Angestellte vom Haus Nazareth "mehr Zeit mit den Kindern zu basteln und zu spielen". Sie kennt viele der teilnehmenden Kinder schon. "Wir haben viele Kinder, die kommen jedes Jahr und auch unter der Woche", erklärt sie. Auch wenn ihr das Ferienprogramm Spaß macht, sagt sie: "Mittags ist man dann schon fertig. Wenn es die ganze Zeit heißt ›Conny hier, Conny da‹."

Vor der Vesperpause haben die Kinder schon Buttons gemacht und Stofftaschen gebatikt. Allerdings wird nicht nur gebastelt, "das wird den Jungs sonst schnell langweilig". Mittags geht es in die Turnhalle zum Völkerball spielen oder auf den roten Platz für Fußball.

Seit vier Jahren heißt das Motto "Hechingen rundherum". "Es ist aber jedes Jahr etwas anderes", erzählt Conny Schneider. In Kooperation mit den Vereinen bereitet die Erzieherin kleine Ausflüge vor. Da wurde schon die Polizei besucht, die Feuerwehr, die Kirchen und vieles mehr. "Es wird jedes Jahr schwerer, neue Sachen zu finden", berichtet die Erzieherin. Deswegen habe man den Radius dieses Jahr erweitert. So geht es in der ersten Woche ins Oldtimermuseum, nach Jungingen auf den Ziegenhof, ins Stettener Heimatmuseum und zu den Modellfliegern. In der zweiten Woche stehen die Mülldeponie, der Wald und Maria Zell auf dem Programm.

Aus dem Urlaub zurück

In der zweiten Woche sind noch mehr Kinder angemeldet: 50 Teilnehmer werden von den Betreuern bespaßt. "Viele Eltern kommen jetzt aus dem Urlaub zurück, da ist es für sie perfekt, ihre Kinder zur Kinderferienbetreuung zu schicken", ist Schneider überzeugt. Fünf Betreuer und ein Praktikant kümmern sich in der ersten Woche um die Gruppe. In der zweiten Woche werden es dann acht Betreuer vom Haus Nazareth sein. Dazu kommen noch acht Betreuer der Lebenshilfe, so werden in der zweiten Woche auch acht Kinder der Lebenshilfe mit von der Partie sein. Dieser "Austausch" findet bereits zum dritten Mal statt und kommt gut an, so Schneider. "Da haben sich schon Freundschaften entwickelt. Und unsere Kinder sind immer ganz wild aufs Rollstuhlfahren", berichtet sie.

Eine weitere Art Austausch gibt es bei den Leitern. Ein junger Flüchtling, der seit kurzem in Hechingen in einer betreuten Wohnung lebt, ist als "Praktikant" mit dabei. "Er überlegt sich, ob er eine Ausbildung zum Erzieher machen will", sagt Schneider und fügt an: "Männer können wir in dem Beruf wirklich gebrauchen."