Der CDU-Kreisausschuss traf sich zu einer informativen Führung auf der Kreismülldeponie bei Hechingen. Die Komplexität dieser Anlage beeindruckte die Besucher, unter denen auch Landrat Günther-Martin Pauli (links) war. Foto: Göttling Foto: Schwarzwälder-Bote

CDU-Kreisverband besichtigt Kreisdeponie / Abfallwirtschafts-Chef ruft zu Abfallvermeidung auf

Von Tobias Göttling

Hechingen. Der Kreisausschuss der CDU im Zollernalbkreis traf sich diesen Montag im Rahmen seiner "Vor-Ort-Aktion" auf der Kreismülldeponie in Hechingen.

Weit über 20 Teilnehmer interessierten sich für diese Führung. Mit dabei war auch Landrat Günther-Martin Pauli. Die Kreisvorsitzende Dörte Conradi war sichtlich begeistert über die gute Resonanz. Sie dankte dem Leiter des Kreis-Abfallwirtschaftsamts, Friedrich Scholte-Reh, für diese Einblicke in die Anlage. Er schilderte den Aufbau der Deponie, die aus Müllgebühren finanziert wird, ihre unterschiedlichen Bereiche sowie die Entwicklungen und Neuerungen – auch in technischer Hinsicht – in den vergangenen Jahren. Bei der Führung über die Deponie kam die Gruppe auch an Stellen, an denen sich unter ihren Füßen eine 70 Meter dicke Müllschicht befindet. Von der Anlage aus bot sich zudem eine herrliche Aussicht auf die umliegende Gegend mitsamt Burg Hohenzollern.

Ein Thema, das behandelt wurde, war auch das Abfallwirtschafskonzept des Zollernalbkreises. Auch private Träger sind Teil des Konzepts, was sich nach Ansicht aller Beteiligter bewährt habe.

Nur noch maximal 10 000 Tonnen Abfall werden direkt in der Anlage gelagert. Der meiste Müll wird in andere Zentren weitertransportiert. Die Deponie ist in erster Linie Annahme- und Umschlagsplatz sowie Zwischenlager für Abfälle. Die heutige Kreismülldeponie ist weit mehr als eine Deponie für Abfälle. Über große Photovoltaikanlagen wird Strom produziert, die energiereichen Deponiegase werden gesammelt und an die Firma Gambro geliefert, die daraus Wärmeenergie für ihre Produktion herstellt.

Das Sicker- und Oberflächenwasser der Deponie wird gesammelt und geklärt. Kritisch sieht der Deponieexperte die bisher immer noch sehr hohe Abfallmenge. Der Gedanke der Abfallvermeidung sei bei den Menschen noch kaum angekommen. Wichtig sei etwa, dass Biomüll nicht durch kunststoffhaltige Tüten verunreinigt werde. Das sei aber leider oft der Fall.

Bei ihren "Vor-Ort-Aktionen" besucht die CDU regelmäßig Einrichtungen im Zollernalbkreis. Anschließend ging es weiter ins Restaurant Museum nach Hechingen zur Kreisvorstandssitzung.