Hier zu sehen die künftige Geschäftsstelle und ambulante Pflegestation des Sozialwerks Hechingen. Foto: Stopper Foto: Schwarzwälder-Bote

Mitgliederversammlung: Gute Zukunftsaussichten für das Sozialwerk / Vorstand wiedergewählt

Finanziell steht das Sozialwerk gut da, doch die Personalplanung könnte sich schwierig gestalten. Denn bald werden einige neue Mitarbeiter gebraucht. Die sind aber recht schwer zu finden.

Hechingen. Ein große Aufgabe steht den Mitarbeitern des Sozialwerks bevor. Denn im Frühjahr 2017 startet die Tagespflege im Gesundheitszentrum am Fürstengarten. 15 Betreuungsplätze sind dafür vorgesehen und man geht davon aus, dass diese auch schnell belegt sein werden. Die Geschäftsstelle wird ebenfalls in die neuen Räume umziehen. Bei der Mitgliederversammlung am Dienstagabend blickte der Vorsitzende Jürgen Ulrich zwar positiv in die Zukunft, sah jedoch eine Schwierigkeit.

"Wir brauchen neues Personal", sagte er, "das macht uns immer mal wieder Sorgen." Man wolle auf jeden Fall die Mitarbeiter vor Überlastung schützen. Er hoffe auf Mund-zu-Mund-Propaganda. Jeder, der jemanden kennt, der infrage kommt, solle sich melden.

Auch Geschäftsführer Jürgen Weber sah die größte Herausforderung in der Personalplanung. "Weitere Fachkräfte sind nicht leicht zu finden", sagte er. Der Bedarf sei gegeben, man komme kaum nach. "Wir müssen davon ausgehen, dass es im ambulanten Bereich eine noch größere Nachfrage gibt", so Weber weiter. Wie sein Vorredner sah er das Sozialwerk finanziell bestens aufgestellt. Kein Wunder, verzeichnete man im vergangenen Geschäftsjahr einen Gewinn von rund 96 000 Euro. Das mache ihn "mächtig stolz" und er sei allen Mitarbeitern sehr dankbar. Andere Unternehmen würden sich über eine solche Kapitallage freuen. "Wir sind richtig gut gewappnet für das, was wir uns investiv vornehmen", meinte Weber. Zudem sei es ein "extremes Spendenjahr" gewesen, fast 26 000 Euro kamen zusammen.

Für gute Laune sorgte auch das Ergebnis der jährlich stattfindenden Überprüfung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) Hier bekam das Sozialwerk als Gesamtnote eine glatte eins. "Das kommt nicht von ungefähr", sagte Weber.

Zu den angesprochenen Investitionen gehört neben steigenden Personalkosten vor allem ein überdachter Parkplatz für die Mitarbeiter. Dessen Kosten werden mit 110 000 Euro eingeplant. "Doch wir gehen davon aus, dass wir das deutlich unterschreiten können", sagte Jürgen Weber. Denn es soll eine Projektgruppe gegründet werden, die einige der Arbeiten in Eigenregie durchführen wird. Er denke da besonders an das Aufstellen der Carports.

22 überdachte Parkplätze sollen entstehen

Letzterer werden benötigt, da es keinen Sinn mache, die Fahrzeuge im Winter im Freien stehen zu lassen. 22 überdachte Parkplätze sollen geschaffen werden, dazu kommen drei ohne Überdachung. Die eigenen Parkplätze seien nicht billig, aber dringend notwendig. Denn bei Nutzung der Parkplätze am alten Krankenhaus "hätten wir das Problem, dass dort andere ihre Fahrzeuge abstellen". Die finanzielle Belastung ließ ihn allerdings unbesorgt. "Wir packen das", sagte Weber zum Abschluss seines Berichtes.

Bei der Wahl der Vorstandsmitglieder und der Rechnungsprüfer gab es keine Überraschungen. Denn erneut einstimmig für zwei Jahre gewählt wurden als Vorsitzender Jürgen Ulrich, als stellvertretende Vorsitzende Petra Spranger, als Beisitzer Bürgermeisterin Dorothea Bachmann, Adolf Beiter, Norbert Dilger, Horst Jungbauer und Ingrid Weller sowie als Beisitzer ohne Stimmrecht Christiane Straßer und Jürgen Weber. Rechnungsprüfer bleiben Heidrun Bernhard und Reinhard Stehle.