Ü-Ei-Börse im Landesmuseum begeistert

Hechingen. Bis 1. März ist im Hohenzollerischen Landesmuseum noch eine Sonderausstellung zur Welt der populären Kinder-Überraschungs-Eier zu sehen. Welchen Sammler-Wert diese jedoch wirklich haben, darüber konnten sich Besucher am vergangenen Wochenende bei der ersten Ü-Ei-Börse in Hechingen informieren.

"Solche Sachen sollen so viel wert sein?", fragten sich wohl manche Besucher – andere waren dagegen eher enttäuscht, dass ausgerechnet die von ihnen angebotenen Exemplare laut offiziellem Sammlerkatalog so wenig wert haben sollen. Wie beim Briefmarken sammeln auch sind die Katalog-Angaben jedoch nur Richtwerte. Artur Zeeb, der stadtbekannte Zauberer von Hechingen, gehört zu den bislang unbekannten Ü-Ei-Enthusiasten. Bei ihm geht nichts verloren, denn er setzt seine Ü-Ei-Figuren und Modelle akribisch in Setzkästen.

Andere, wie eine Sammlerin aus Furtwangen, hat bereits über 100 000 Ü-Ei-Modelle in ihrem Haus. "Der Keller ist voll", nimmt ihr Ehemann die Leidenschaft seiner Frau mit Humor, "aber unter uns gesagt: Wenn es so weitergeht, schmeiße ich diese Sachen einmal alle in den Container."

Das es sich lohnen kann, die scheinbar wertlosen Plastikminiaturen zwanzig Jahre lang zu behalten, das bestätigte sich am späten Nachmittag im Landesmuseum: Ein junges Paar aus Schlatt legte seine Schätze zur Begutachtung der Ausstellungs-Leitung auf den Tisch. Handbemalte Figuren aus den ersten Tagen der Überraschungs-Eier. Mehrere tausend Euro hätte ein Besucher dafür im Geldbeutel haben müssen – für die Sammler eine gute Anlage.