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Siegbert Alber hält am Dienstag, 24. Oktober, Vortrag in der Stadthalle

Ein berühmter Sohn der Stadt kehrt zu seinen Wurzeln zurück. Siegbert Alber, von 1997 bis 2003 Generalanwalt am Gerichtshof der Europäischen Union in Paris, hält am Dienstag, 24. Oktober, einen Vortrag in der Stadthalle.

Hechingen (kla) "Ist Europa die Lösung oder das Problem" wird die Frage lauten, die er von 19.30 Uhr an in seinem Vortrag ansprechen wird. Er wird Überlegungen vortragen, ob "wir mehr oder weniger Europa" brauchen, und weshalb die Begeisterung für Europa teilweise wieder verflogen ist. Veranstalter ist der Kreisverband Zollernalb der von Parteien unabhängigen Europa-Union.

Sie hat einen Redner gefunden, dessen Lebenslauf beeindruckend ist. Siegbert Alber wurde 1936 in Hechingen geboren und legte hier 1955 sein Abitur ab. Nach dem Jurastudium in Tübingen, Berlin, Paris, Hamburg und Wien besuchte er Kurse in Europarecht in Turin und der Kriminologie in Cambridge.

Nach seiner Ernennung zum Staatsanwalt wurde er Regierungsrat im Parlamentarischen Beratungsdienst des Landtags von Baden-Württemberg, 1969 wurde er in den Bundestag gewählt, dem er bis 1980 angehörte.

Alber war 20 Jahre Mitglied im Europa-Parlament

I n dieser Zeit wurde er Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarats in Straßburg und der Versammlung der Westeuropäischen Union (WEU) in Paris.

Von 1977 bis 1997 war Alber Mitglied des Europa-Parlaments und dort unter anderem stellvertretender Vorsitzender der EVP-Fraktion, stellvertretender Vorsitzender des Umweltausschusses, Vorsitzender des Rechtsausschusses sowie siebeneinhalb Jahre Vizepräsident des Parlaments.

Von 1997 bis 2003 arbeitete er als Generalanwalt am Gerichtshof der Europäischen Union in Luxemburg. Bis zum Jahr 2017 lehrte er als Honorarprofessor Europarecht an der Uni des Saarlandes. Er ist noch Senior einer Anwaltskanzlei in Berlin mit Dependanzen in Brüssel und London. Alber lebt in Stuttgart. Er ist verheiratet und Vater einer Tochter, die ebenfalls promovierte Juristin ist.