Feuerwehrübung: Boller Abteilung trainiert an abbruchreifem Gebäude / Enge Gassen als Problem
Hechingen-Boll. Wie unter Zeitdruck ein taktisches Vorgehen festgelegt und die Arbeit einer großen Gruppe koordiniert werden kann, war am Samstag bei der Jahreshauptübung der Boller Feuerwehr-Abteilung zu erleben
Die durchdachte Eile und der Ernst, mit der die Wehrmänner hier zur Sache gingen, beeindruckten die Zuschauer, unter denen sich auch Ortsvorsteherin Meta Staudt befand. Den Übungsablauf erläuterte Abteilungskommandant Andreas Hoch.
Für die Übung hatte sich die Boller Wehr das Wohnhaus mit Ökonomieteil in der Eichgasse 1 ausgewählt. Zimperlich mussten sie nicht vorgehen, denn es soll abgerissen werden. Für die Übung angenommen wurde, dass hier im Zuge von Abbrucharbeiten ein Brand entstanden ist. Angenommen wurde, dass sich im Haus zum Zeitpunkt des Brandausbruchs mehrere Personen befinden.
Gruppenführer erkundet zunächst die Lage
Nachdem die Feuerwehr nach der Alarmierung innerhalb kurzer Zeit vor Ort eintraf, verschaffte sich Gruppenführer Achim Daiker einen Überblick, während seine Kollegen bereits die Lösch- und Rettungsarbeiten vorbereiteten. Kurz darauf traf eine zweite Gruppe der Boller Abteilung unter Gruppenführer Christian Steinhilber ein.
Mit Atemschutzgeräten ausgerüstete Wehrmänner drangen schnell in das verrauchte Gebäude ein und bargen die Eingeschlossenen, wobei die Rettung aus dem Obergeschoss über eine Steckleiter erfolgte.
Parallel wurde außen eine Riegelstellung aufgebaut, um die Nachbargebäude zu schützen. Schwierig war die Situation für die Einsatzkräfte zusätzlich durch die beengten Verhältnisse im Ortskern. Dennoch arbeiteten die 19 Feuerwehrleute sehr koordiniert zusammen, so dass innerhalb kurzer Zeit die Situation unter Kontrolle war.
Nicht nur Andreas Hoch zeigte sich am Ende mit der Leistung seiner Truppe sehr zufrieden. Auch Frank Brecht, der stellvertretende Gesamtwehrkommandant, zollte der Abteilung großes Lob.
