Ksenia Pervak kämpfte gegen ihre russische Landsfrau Valeria Solovyeva bis in den Tiebreak des dritten Satzes gegen das Aus. Vergeblich – die Nummer eins des Turniers ist gescheitert. Foto: Kara

Tennis: Solovyeva schlägt bei 17. Ladies Open in Hechingen die Topgesetzte Pervak. Zuschauer erleben spannende Duelle.

Spannende Duelle vor eine rekordverdächtigen Kulisse sind am Dienstag bei den 17. Ladies Open des TC Hechingen über die Bühne gegangen. Und das Turnier hatte gleich die erste Sensation parat; denn die an Nummer eins gesetzte Russin Ksenia Pervak schied gleich in der ersten Runde aus.In einem fast vierstündigen Krimi musste sich die Topgesetzte Pervak mit 4:7 im Tie-Break des dritten Satzes ihrer russische Landsfrau Valeria Solovyeva beugen.

Die Nummer 135 der Weltrangliste tat sich schon im ersten Satz sehr schwer und musste sich jeden Punkt zum 6:3-Satzgewinn hart erkämpfen. Im zweiten Durchgang blieb es weiter spannend und Solovyeva glich mit einem 6:2 nach Sätzen aus. Im dritten Durchgang führte Solovyeva mit 3:0. Doch Pervak schlug zurück, glich zum 3:3 aus und ging gar 4:3 in Führung. Solovyeva schaffte aber das 4:4. In der Folge brachten beide ihre Aufschlagspiele zum 6:6 durch. So musste der Tie-Break entscheiden. Dort hatte Solovyeva mit 7:4 das bessere Ende für sich und sorgte so für die Überraschung.

Eine starke Vorstellung bot auch die Schwenningerin Stefanie Vorih, die früher für die Hechinger Damen spielte und inzwischen für den TC Waldau Stuttgart aufschlägt. Die Wildcard-Inhaberin setzte sich in Runde eins souverän mit 6:3 und 6:4 gegen die Bulgarin Viktoriya Tomova durch. "Dieser Sieg wird ihr sicher Selbstvertrauen geben, nachdem es in den vergangenen Woche nicht so lief", sagt Turnierdirektor Thomas Bürkle, der sich nicht nur über die gute sportlichen Leistungen, sondern auch über den ungeheuren Publikumszuspruch freute: "Das ist Wahnsinn. So eine große Zuschauerkulisse hatten wir noch nie an einem Dienstag."

Apropos gute Leistungen: Schon in der Qualifikation bekamen die Zuschauer zahlreiche enge Duelle geboten. "Das zeigt, dass auch schon in der Qualifikation das Niveau sehr hoch war", so Bürkle.

So wird der heutige Mittwoch auf dem Hechinger Center Court zum "Tag der Deutschen": Um 12 Uhr treffen Laura Schaeder und Anna Klasen im deutschen Wildcard-Duell aufeinander. Danach absolviert die an Nummer drei gesetzte Laura Siegemund, die sich wieder unter die Top 200 der Welt gespielt hat, ihr Erstrundenmatch gegen die Qualifikantin Milena Spremo aus Serbien. Im Anschluss daran, aber nicht vor 15.30 Uhr, bekommt es Antonia Lottner, die wie Witthöft zum Porsche-Talentteam des DTB zählt, mit der Britin Amanda Carreras zu tun.

Danach ist die Titelverteidigerin an der Reihe. Carina Witthöft trifft in ihrem ersten Spiel auf die Qualifikantin Nicola Greuer, die es neben "Lucky Loser" Justin Ozga als einzige Deutsche aus der Quali in das Hauptfeld geschafft hat. Ozga kämpft gegen die Spanierin Ines Ferrer-Suarez um den Einzug in die nächste Runde.

Ergebnisse:

Hauptfeld, 1. Runde: Stefanie Vorih (GER) – Viktoriya Tomova (BUL) 6:3/6:4, Ksenia Pervak (RUS) – Valeria Solovyena (RUS) 6:3/2:6/6:7, Anhelia Kalinina (UKR) – Martina Borecka (CZE) 7:6/5:7/6:4, Despina Papamichail (GRE) – Eva Birnerova (CZE) 6:3/Aufgabe Birnerova Qualifikation: Petra Krejsova (CZE) – Karin Kennel (SUI) 6:7/7:5/6:2, Olga Doroshina (RUS) – Erna Burgic (BIH) 1:6/6:2/5:7, Elena Bogdan (ROM) – Victoria Bosio (ARG) 6:1/6:3, Nicole Geuer (GER) – Lisa Matviyenko (GER) 4:6/6:2/6:0, Amanda Carreras (GBR) – Barbara Haas (AUT) 6:4/6:0, Deborah Chiesa (ITA) – Jesika Maleckova (CZE) 4:6/4:6, Justine Ozga (GER) – Anna-Giulia Remondina (ITA) 5:7/3:6, Milana Sprem (SRB) – Sarah Rebecca Sekulic (GER) 7:5/3:6/ 6:3.