Konzert: Ernst-Bloch-Chor erhält in der Synagoge viel Beifall
Von David Scheu
Hechingen. Mit einem vielschichtigen Konzert zog der Tübinger Ernst-Bloch-Chor am Samstag zahlreiche Besucher in der Hechinger Synagoge in seinen Bann. Unter dem Titel "Unruhe und Wachtraum" spürte der Chor Ernst Blochs Philosophie musikalisch nach – immer am optimistischen Streben nach einer besseren Zukunft ausgerichtet. Das 50-köpfige Ensemble begeisterte dabei mit stimmgewaltigen, zugleich aber auch gesanglich klaren Darbietungen. Auch die gezielt eingesetzten Passagen der reinen Frauen- und Männerchöre überzeugten.
Als besonderen Gast konnte der syrische Musiker Bland Malla in der Synagoge begrüßt werden. Das von ihm komponierte arabische Friedenslied wurde gemeinsam mit dem Chor aufgeführt und demonstrierte abermals die einende Wirkung der Musik.
Musikalisch zum Leben erweckt wurden darüber hinaus auch Texte von Bloch oder Aristoteles. In verschiedenen Sprachen gab der Chor leise, aber zugleich kluge Zwischentöne zu kulturellen und auch politischen Fragen unserer Zeit.
Nach rund 20 Stücken zwischen Nachdenklichkeit und Optimismus wurden die Themen des Abends im letzten Stück "Gute Zukunft" gebündelt und zusammengeführt. Das Publikum honorierte es. Die in jeder Minute spürbare Freude des Chors an der Musik übertrug sich schnell in die Reihen der gut besuchten Alten Synagoge.
So gab es auch nach rund zwei Stunden nachdenklich-anregender Musik minutenlangen Beifall der zirka 80 Konzertbesucher.
