Karl-Heinz Rauch (von links), Monika Bucher, Elmar Schubert und Andreas Seidel sind gespannt auf die Beteiligung der Hechinger an den kommenden Aktionen unter dem Motto "Brücken statt Mauern". Foto: Huger

Caritas plant Aktionen zum Thema Armut. Illumination vor dem Rathaus.

Hechingen - Eine Million Sterne sollen am 18. November auf dem Marktplatz leuchten. Sie stehen für die Solidarität mit Menschen, die in Armut leben. Doch die Mitarbeiter der Caritas im Dekanat Zollern haben noch mehr vor.

Pilgern, Showkochen, Martinsgänse verköstigen – die Mitarbeiter der Caritas haben sich für den Jahresausklang noch ein paar Aktionen einfallen lassen. Allen voran Ehrenamtsreferent Andreas Seidel. "Brücken statt Mauern" lautet das Motto, das er sich auf die Fahnen geschrieben hat.

Diese Botschaft wird auch mit Kerzen geformt am 11. November auf dem Marktplatz leuchten. Damit nimmt die Hechinger Ortsgruppe an einer internationalen Aktion teil. Die Spenden, die gesammelt werden, gehen zu je einem Drittel an Kinder im Libanon, die Alice-Salomon-Schule und die Albert-Schweitzer-Schule, wobei die Schüler und Lehrer in die Aktionen miteinbezogen werden sollen.

Doch da ist noch mehr geplant: Bereits am Freitag, 22. September, wird gepilgert. Der Weg führt auf dem Martinusweg von Killer über Jungingen und Schlatt und die Klosterkirche in Stetten nach Hechingen. Der Start ist um 9.30 Uhr. "Ich hoffe, dass wir eine bunte Truppe zusammenkriegen", sagte Andreas Seidel bei der "kleinen Pressekonferenz" am Montag.

Der Martinusweg erstreckt sich vom ungarischen Szombathely bis Tours in Frankreich, in der Nähe der Partnerstadt Hechingens, wie Monika Bucher, Vorsitzende der St.-Martinus-Gemeinschaft, erklärte. Weiter ist er der zweite vom Europarat anerkannte Kulturweg. Bucher liegt außerdem am Herzen, dass er für jedermann, also nicht nur für Mitglieder der katholischen Kirche, begehbar ist. Die ausgewählte Strecke ist auch "für Menschen, die nicht gut zu Fuß sind, machbar", ergänzte Seidel.

Auf die spirituelle und körperliche Ertüchtigung folgt am Mittwoch, 18. Oktober, ein Showkochen in einem Pavillon beim Bürgerbüro. Kochen und unterhalten lautet das Motto, eben ganz "wie bei Biolek", sagte Seidel. Es soll hier darüber aufgeklärt werden, wie im Tafelladen gekocht wird und wie man aus wenig noch das Beste herausholen kann. "Wir wollen bewusst machen, dass viele Bürger mit wenig auskommen müssen", erläuterte Elmar Schubert.

Ein weiterer Koch-Termin steht noch nicht fest. Doch bisher ist für den 11. November ein Gansessen geplant. Daran können die ersten 30 Tafelladenkunden teilnehmen, die sich dafür melden. Das Kochen soll in der Alice-Salomon-Schule stattfinden und wird von der Caritas finanziert. Für alle Schüler, die an den Aktionen teilnehmen, gibt es dann am 5. Dezember, also am Tag des Ehrenamts, eine Zeugnisübergabe. "Wir wollen, dass Schüler lernen: es bringt etwas, sich ehrenamtlich zu engagieren", so Seidel.