Das Bratwurst-Dream-Team der "Ladies Open": Thomas Sprauer, Josef Klotzbücher und Bernhard Haiß (von links). Foto: Ullrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Josef Klotzbücher, Thomas Sprauer und Bernhard Haiß brutzeln von früh am Morgen bis spät am Abend

Von Bernd Ullrich

Hechingen. Die "Ladies Open" ohne Bratwurst-Dream-Team? Undenkbar. Seit zwölf Jahren betreibt Josef Klotzbücher seinen Imbissstand beim Hechinger Tennisturnier.

Mit von der Partie sind – wenn auch noch nicht so lange – Thomas Sprauer und Bernhard Haiß. Zu dritt sind sie ein echtes Dream-Team.

Dass Josef Klotzbücher den Stand betreibt, hat er der Familie Frommer zu verdanken. "Seppi" war früher bei Bäckermeister Alfons Frommer beschäftigt und kennt dessen Sohn, Turnierdirektor Gerhard Frommer, seit gut 40 Jahren. Als der fragte, war die Sache geritzt.

Seither brutzelt Klotzbücher Jahr für Jahr Rote, Currywurst und Schupfnudeln. Er führt den Stand selbstständig, kalkuliert und bestellt die Waren selbst. Die Würste kommen von ortsansässigen Metzgern, auch Servietten und Pappteller holt Klotzbücher selbst. Die Brötchen bringt – wegen der größeren Ladekapazität – der Fahrdienst. Erfahrung und der Blick auf die Zuschauer sagen Josef Klotzbücher, wie viel er benötigt. Der Absatz ist durchaus vom Wetter abhängig. Und auch davon, was gerade "in" ist. "Derzeit gehen die Schupfnudeln weg wie warme Semmeln", stellt Klotzbücher in diesem Jahr fest.

Der Arbeitstag am Imbissstand ist lang. Um 10.30 Uhr geht's los, manchmal ist bis 22 Uhr geöffnet. Warten müssen die hungrigen Kunden selten. "Das haben wir im Griff", sagt Klotzbücher und blickt zu seinen Helfern. "Die Jungs sind Spitze", meint er: "Ohne die ging’s gar nicht."

Über Absatzprobleme kann sich der Chef der "Bratwurst-Musketiere" nicht beklagen. Thomas Sprauer und Bernhard Haiß rechnen vor, dass ihr "Seppi" während der "Ladies Open" an die 100 000 Schnitte setzt, damit die Roten beim Braten nicht platzen. "Ohne eine einzige Verletzung", nickt Josef Klotzbücher nicht ohne Stolz.

Er verhehlt aber nicht, dass die Arbeit Sehnen und Gelenke strapaziert. Die immer gleichen, doch sonst ungewohnten Bewegungen erfordern nach dem Turnier Regenerierung mit Gymnastik und Massage.

Wie lange will er den Job noch machen? "So lange Gerhard Frommer die ›Ladies‹ macht, bin ich auch dabei", kommt die Antwort ohne jedes Zögern. Klotzbücher schwärmt von der Anlage, dem Umfeld und dem Ambiente. "Alles ist im Laufe der Jahre immer schöner geworden", weiß er. Da will er noch lange dabei sein.