Der Vorstand der Caritas mit Geschäftsführer Lothar Vees (links) und seinem Nachfolger Elmar Schubert (Vierter von links). Foto: Hecht Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorstand in neuer Zusammensetzung / Noch zwei Jahre unter Führung von Fritz Westphal

Von Heidrun Hecht

Hechingen. Bei der Mitgliederversammlung des Caritasverbandes für das Dekanat Zollern hat sich am Dienstag der designierte Geschäftsführer Elmar Schubert vorgestellt. Bei der Wahl des Vorstandes ergab sich eine neue Zusammensetzung.

Der Jahresrückblick im Bildungshaus St. Luzen zeigt was die Caritas leistet: Wie schon seit knapp 30 Jahren unterstützten die Mitarbeiter auch im vergangenen Jahr etliche Menschen in unterschiedlichen Notlagen. Neben der Schwangeren- und Trennungsberatung, hilft die Caritas auch bei der Jobsuche und dient als Vermittler bei finanziellen Problemen. Die Anzahl der hilfesuchenden Menschen veränderte sich kaum.

Als neuer Tätigkeitsbereich kam seit der vorherigen Mitgliederversammlung die Arbeit in der Flüchtlingshilfe hinzu. Über 180 Flüchtlinge unterstützte der Caritasverband in den Gemeinschaftsunterkünften im Dekanat. In der Landeserstaufnahmestelle (LEA) in Meßstetten stehen Caritasmitarbeiter den 1200 Flüchtlingen zur Seite. Unterstützung beim Asylbewerberverfahren, Dolmetschertätigkeiten oder Vermittlung zwischen Bewerbern und Ämtern sind nur einige der Aufgaben, welche die Caritas übernommen hat.

Bei der Betreuung von Demenzkranken zeigte sich deutlicher Zuwachs. 63 laufende Betreuungen und 7900 Stunden ehrenamtlicher Hilfe kamen in den letzten Jahren zusammen. Der neue Second-Hand-Laden "Hosen und mehr" in der Gutleuthausstraße wird genauso wie der Tafelladen von der Bevölkerung gut angenommen.

Mitglied des Caritasrates Martin Bummer lobte die Arbeit des Verbandes und nannte ihn "einen kleinen Schatz", der trotz kleiner Mannschaft ein breit gefächertes Angebot bietet.

Diesen Schatz soll ab 1. Juli Elmar Schubert hüten. Als Nachfolger des langjährigen Geschäftsführers Lothar Vees tritt Schubert in große Fußstapfen. Mit 17-jähriger Berufserfahrung bringt er die erforderlichen Qualifikationen für dieses Amt mit. Bis Ende Juni wird er für die Kreise Böblingen, Calw, Tübingen und Freudenstadt als Fachleiter Soziale Hilfen" tätig sein. Dort hat er unter anderem neue Stellen im Bereich der Flüchtlingsarbeit geschaffen, Finanzlücken geschlossen und die Sozialarbeiter betreut. Schubert hat sich mit seiner langjährigen Erfahrung gegen die anderen 27 Bewerber um den Posten des Geschäftsführers durchgesetzt.

Auf die Zusammenarbeit mit ihm freut sich der neugewählte Vorstand. Vorsitzender für die nächsten zwei Jahre bleibt Fritz Westphal, der sich für eine Vergrößerung des Vorstandes aussprach, um Nachwuchs in die vorderen Reihen zu holen. Dies soll nicht nur frischen Wind bringen, sondern auch einem Nachfolger die Übernahme erleichtern. Denn auch Westphal will in den Ruhestand gehen. "In zwei Jahren werde ich meinen Rücktritt ernsthafter betreiben", kündigte der langjährige Vorsitzende augenzwinkernd an. Ihm zur Seite steht als neuer Stellvertreter Martin Mayer, der Monika Selig im Amt ablöste. Sie fungiert nun als Beisitzer. Zusammen mit Dekan Alexander Halter, Wilma Evers, Ruth Ritter, Hans Haering, Gerhard Stocker und den Vorsitzenden bilden sie den neuen Vorstand des Caritasverbands.