Wichtigste Sehenswürdigkeit in Baden-Württemberg ist die Burg Hohenzollern, schreibt das aktuelle Heft von GEO Spezial. Die Burg wird hier übrigens Hechingen zugeschlagen. Wichtigste "Kür"-Sehenswürdigkeit ist der Haigerlocher Atomkeller. Foto: Rath

Zeitschrift GEO wählt Preußen-Stammsitz zur wichtigsten Sehenswürdigkeit im Land. Atomkeller ist Kür.

Hechingen/Haigerloch - Was ist das wichtigste Ausflugsziel in Baden-Württemberg? Richtig. Die Burg Hohenzollern. Die Zeitschrift GEO Spezial, ein Blatt mit einer Auflage von 150.000 Exemplaren, hat sie auf den ersten Platz der "Pflichtbesuche" im Land gesetzt.

Und wer hat landesweit den Spitzenplatz im "Kürprogramm"? Der Haigerlocher Atomkeller. Der Autor des Beitrags hat offensichtlich ein Herz für den Zollernalbkreis. Heidelberg findet sich erst auf dem dritten Platz der Pflicht-Sehenswürdigkeiten. Auf Platz sieben immerhin schon das Melchinger Lindenhof-Theater. GEO Spezial erscheint im Abstand von etwa drei Monaten in Deutschland, der Schweiz und Österreich. Und wie der Name schon sagt, wird jedesmal ein spezielles Thema gewählt.

Das aktuelle Heft widmet sich "Baden-Württemberg". Und da prangt schon auf der Titelseite die bekannte Sicht auf die Burg vom Zellerhorn her. Und im Inneren des Blatts gibt es eine Rangliste der wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Land. Auf dem Spitzenplatz – und da müssen die Bisinger jetzt tapfer sein – steht Hechingen als Ausgangspunkt für einen Burgbesuch. Über der "Kleinstadt" throne "ein Wahrzeichen des Landes", wird geschrieben, und der Leser erfährt, dass hier hunderte japanische Brautpaare heiraten, dass die sechs Kronleuchter im Grafensaal 288 Kerzen tragen, und dass man sich den Kauf von "Burg-Nippes" sparen könne. Es ist eben ein sehr subjektiver Artikel.

Das mit dem Burgshop-Nippes steckt Roland Beck, Pressesprecher der Burg Hohenzollern, gelassen weg. So ein Artikel in einem großen Magazin habe immer eine enorme Werbewirkung, so seine Erfahrung. Das gelte für die Burg, aber auch für die Hohenzollern generell. Nachdem der "Spiegel" eine Geschichte über den "Alten Fritz" brachte, seien kurz darauf auf der Burg Besucher registriert worden, die genau an diesem Aspekt der Geschichte Interesse hatten, berichtet Beck.

Dass wegen dem GEO-Spezial-Artikel nun der Absatz im Burgshop einbricht, befürchtet er übrigens nicht. Im Gegenteil. Es wird darüber nachgedacht, gerade dort die Geo-Spezial-Hefte zu verkaufen.