Der Weilheimer Ortschaftsrat und die Jugendlichen besichtigen den zukünftigen Jugendraum in der alten Schule.                           Foto: Ullrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Weilheimer Jugend- und Freizeitverein darf die ehemalige Lehrerwohnung in der alten Schule nutzen

Von Bernd Ullrich

Hechingen-Weilheim. Endlich ist’s geschafft. Nach vielen Anläufen ist das neue Domizil des Weilheimer Jugend- und Freizeitvereins "Bunker" in trockenen Tüchern. In der ehemaligen Lehrerwohnung, direkt neben der alten Schule, haben die Jugendlichen demnächst ihren eigenen Platz.

Seit 1999, dem Jahr ihres Amtsantritts, habe man alle Register gezogen, um den jungen Leuten ein an- und entsprechendes Zuhause zu bieten. "Schließlich sind die 16 Quadratmeter im Untergeschoss des Rathauses, in denen der Verein sein Domizil bisher hat, nicht der Hit", meinte Ortsvorsteherin Ingrid Riester, die in der Ortschaftsratsitzung einige der angedachten und wieder verworfenen Lösungen Revue passieren ließ.

Im Gespräch war auch der Dachboden des alten Schulhauses

Im Gespräch waren: Der Dachboden des alten Schulhauses, das Untergeschoss des Kindergartens, die Erweiterung des bisherigen Jugendraumes unter Einbeziehung der ehemaligen Backstube, das Obergeschoss des alten Schulhauses und nicht zuletzt das Feuerwehrhaus, sofern man ein neues gebaut hätte.

Nachdem nun in dem alten Lehrerwohnhaus beide Wohnungen nicht mehr belegt sind, scheint hier eine optimale Lösung gefunden zu sein. Das Untergeschoss ist perfekt eingerichtet, hat vier Zimmer und eine Fläche von 70 Quadratmetern und verfügt über eine Sanitäreinrichtung und eine Küche. "Ein Premium-Jugendraum", sagte Ingrid Riester und strahlte mit den bei der Sitzung anwesenden Vertretern des Jugendvereins um die Wette.

"Eine tipptoppe Wohnung, die keine großen Investitionen erfordert", meinte Rainer Püttbach von der Stadtverwaltung, zuständig für Jugendarbeit. Das gesparte Geld würde für Aufwendungen sicher reichen, zudem klinke sich die Stadt, die dem Projekt sehr positiv gegenüber stehe, bei baulichen Maßnahmen finanziell ein. Er selber, so Püttbach, stehe gerne auch weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung.

Allerdings, ergänzte Ingrid Riester, gäben die vorhandenen Räumlichkeiten keine Partyfläche her, könnten jedoch räumlich in thematische Bereiche aufgegliedert werden. Und es gebe sicher auch eine Möglichkeit, den empfindlichen Laminatfußboden zu schützen.

Dem Antrag einer Nutzung des Klassenzimmers im Obergeschoss der alten Schule als Proberaum für eine Band wurde prinzipiell stattgegeben. Allerdings fielen für jeden Probenabend 25 Euro Gebühr an. Für die Antragsteller nicht ist das nicht billig. Zudem müsse auch eine Versicherung abgeschlossen werden. Da der Raum und der darunter liegende auch noch weitere Nutzung erfahre, seien Absprachen notwendig. Beide Seiten, Verwaltung und Band, wollen im Gespräch bleiben und in nächster Zeit Modalitäten abklären.

Vor dem nicht öffentlichen Teil der Sitzung gab es einen Ortstermin in den zukünftigen Vereinsräumen. Ortschaftsrat und Jugendliche waren überaus angetan von dem neuen Domizil. Markus Riester, Chef des Jugend- und Freizeitvereins bedankte sich. Im Frühjahr 2015 kann mit dem Umzug gerechnet werden.