Im Hechinger Rathaus herrscht Ratlosigkeit, was den Verbleib von Bürgermeisterin Dorothea Bachmann angeht. Foto: Stopper

Dorothea Bachmann laut Rathaus-Sprecher "fortwährend krankgeschrieben". Landrat soll Stadträte informieren.

Hechingen - Die Bürgermeisterin der Stadt Hechingen ist seit Monaten praktisch abgetaucht: Seit eine angebliche Affäre der 51-jährigen Dorothea Bachmann (parteilos) im Frühjahr Schlagzeilen machte, ist sie nahezu unerreichbar, wie Rathaus-Sprecher Thomas Jauch am Mittwoch bestätigte.

Zuvor hatte der Schwarzwälder Bote über den Fall berichtet. "Die Bürgermeisterin wird seit einiger Zeit fortwährend krankgeschrieben - derzeit bis zum 31. Dezember 2017", sagte Jauch. "Ihr Aufenthaltsort ist uns nicht bekannt." Ein Kontakt zu ihr gab es demnach zuletzt am 28. September über den Messenger WhatsApp. Bachmann habe dabei "deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie nicht gestört werden will".

Derweil habe der Gemeinderat über Bachmanns Anwalt ein Schreiben an sie gerichtet, "in dem sie gebeten wird, sich zu erklären, wie sie sich ihre berufliche Zukunft vorstellt", sagte Jauch. Zugleich sei Landrat Günther-Martin Pauli als Vertreter der Rechtsaufsichtsbehörde gebeten worden, die Stadträte über "den momentanen Stand des Dienstverhältnisses" Bachmanns zu informieren.

Die Stadtgeschäfte führt der Erste Beigeordnete, Philipp Hahn. Im Mai hatte die "Bild am Sonntag" berichtet, es habe auf einem Parkplatz am Bodensee eine heftige Auseinandersetzung mit Bachmanns getrennt lebenden Ehemann gegeben, nachdem dieser sie dort mit einem anderen Mann angetroffen habe.

Die Staatsanwaltschaft Konstanz hat ein Verfahren eröffnet. Darin sei Bachmann aber nicht Beschuldigte, sondern ein mögliches Opfer, erklärte die Behörde damals.