Foto: Eberhard Wais

Brandschutz und sichere Fluchtwege: Vereine, Schulen und Kindergärten werden in neue Regelungen eingewiesen.

Hechingen - Die Irma-West-Gemeinschaft hat für das Kinder- und Heimatfest ein Sicherheitskonzept ausarbeiten lassen. Am Mittwoch wurde es Vertretern von Schulen, Kindergärten und Hilfsdiensten offiziell vorgestellt.

Gesetzlich vorgeschrieben sei ein solches Konzept für ein Fest dieser Größe nicht, stellte Tobias Stiefel klar, der als Chef des Rottenburger Sicherheitsunternehmens SeCom den Plan in Zusammenarbeit mit den Festakteuren entworfen hat. "Und wir hoffen, dass wir es nie wirklich brauchen", ergänzte Kinderfest-Chef Franz Ermantraut in seiner Begrüßung. Feuerwehr-Gesamtkommandant Maik Bulach stellte die wesentlichen Änderungen dann vor.

Für den Festplatz gilt nun:

 Die Niederhechinger- und Badstraße sind strikt als Fluchtwege freizuhalten. Wer hier mit Autos Straßen verengt oder vor Schranken parkt, wird abgeschleppt.

 Anlieferer und Anwohner werden strikter auf ihre Berechtigung kontrolliert. Es werden Ausweise ausgegeben, die nur für bestimmte Autokennzeichen gelten.

 Die Zugänge zum Weiherstadion werden in Notsituationen geöffnet. Festbesucher können sich in Gefahrensituationen dort in Sicherheit bringen.

 Beim DRK-Zelt (Zufahrt Freibad) wird ein Festbüro eingerichtet. Dort stehen Vertreter der Irma-West-Gemeinschaft rund um die Uhr für Fragen zur Verfügung.

 Es soll zumindest versucht werden, dass Festbesucher ihre Autos auf weiter entfernten Parkplätzen abstellen, um Verkehrsballungen zu vermeiden. Hier wird an die Vernunft appelliert.

 Bei den Vereinskiosken soll beim Einsatz von Propangasflaschen strikter auf Sicherheit geachtet werden. Es sollen nicht unnötig Flaschen in Zelten gelagert werden, Gasschläuche, die länger als 40 Zentimeter sind, sollen mit einer speziellen Schlauchbruchsicherung ausgerüstet werden, mindestens ein Pulverlöscher pro Zelt soll bereitstehen, in den Zelten soll ein mindestens 1,20 Meter breiter Fluchtweg bestehen.

Für den Marktplatz gelten folgende Neuerungen:

 Die Treppenabgänge links und rechts vom Rathaus werden mit Hindernissen versehen, damit hier bei einer Panik nicht eine Menge ungebremst auf die Treppen zuläuft und dort hinunterstürzt.

 Wenn es Probleme gibt, führen Lehrerinnen und Kindergärtnerinnen die Kinder vor der Bühne auf den Schloßplatz. Dort können sie von ihren Eltern abgeholt werden.

 Sollte überraschend ein Unwetter hereinbrechen, wird das Rathaus als Unterstell-Möglichkeit für die Festbesucher geöffnet.

 Es werden Fluchtwege über Marktstraße und Synagogenstraße durch große Banner deutlich ausgewiesen.

 Am Marktplatzeingang vom Obertorplatz her wird eine feste Schranke montiert. Schlüssel dazu hat nur ein begrenzter Personenkreis.