Einzelhandel: Modehäusle an der Johannesbrücke eröffnet im Februar mit neuem Konzept
Hechingen (kla). Es ist von der Fläche her ein kleiner Laden, aber er hat trotzdem Bedeutung für die Einkaufsstadt Hechingen: das Modehäusle an der Johannesbrücke. Eigentlich hatte Carmen Buckenmaier-Krink die Schließung schon beschlossen, aber nun macht sie weiter. Allerdings mit neuem Konzept. Verkauft wird exklusiv Damenmode der Marke "Riani"
Es gibt sie, die Hechinger, die sich ihrer Heimatstadt verbunden fühlen. In diesem Fall ist es Jürgen Buckenmaier, der heute von Schorndorf aus mit seiner Frau Martina die Modedesignfirma "Riani" betreibt. "Traditionsbewusste" und dennoch "visionäre" Damenmode für "Frauen, die mitten im Leben stehen", wird der Stil beschrieben. Also Kleidungsstücke, die für berufliche Anlässe richtig sind, die aber auch am Wochenende modisch überzeugen. Darunter auch Klassiker, also Stücke, die über Jahre hinweg modisch bleiben.
Jürgen Buckenmaier hat Hechinger Wurzeln, und als er von der geplanten Schließung des Modehäusles erfuhr, begann sein lokalpatriotisches Herz zu pochen. Stores, die exklusiv Damenmode seiner Firma anbieten, finden sich neben Schorndorf eigentlich nur auf Sylt, in Berlin und in München. Von Donnerstag, 9. Februar an, nun auch in Hechingen.
"Er hat mir gesagt, dass er einen solches Geschäft in einer anderen, ähnlich großen Stadt nicht so machen würde", erzählt Carmen Buckenmaier-Krink, "er macht das, weil es in Hechingen ist."
Für sie ein Glücksfall. Seit 40 Jahren verkauft sie Mode in Hechingen, seit 32 Jahren als Chefin des Modehäusles. Ende des vergangenen Jahres wollte sie aufhören. Sie hatte zwar treue Stammkundinnen, die ihre Stilberatung schätzten, aber eine langfristige Zukunftsperspektive habe sie mit diesem Konzept nicht mehr gesehen. "Es war der richtige Zeitpunkt, um aufzuhören", sagt sie. Als sie angefangen habe, sei ihr Ladenstil noch etwas gewesen, was es nicht überall gab, erzählt sie. Das habe sich geändert.
Carmen Buckenmaier-Krink hatte auch schon eine andere berufliche Perspektive, und die lag im Fitness-Bereich, erzählt sie. In Bisingen, in Engstlatt sowie für die Rheuma-Liga in Hechingen ist sie bereits Fitness-Trainerin. "Macht viel Spaß", sagt sie.
Trotzdem habe sie sich riesig gefreut, als Jürgen Buckenmaier sie angesprochen habe. "Ich habe gemerkt, dass ich wahnsinnig gern Verkäuferin bin", sagt sie. Und das neue Konzept, sich auf eine Marke zu konzentrieren, die es im weiten Umkreis eben nur hier zu kaufen gebe, habe sie überzeugt. "Man muss etwas anbieten, was es nicht im Netz oder gleich um die Ecke in der Boutique gibt", sagt sie.
Die benachbarten Geschäftsleute werden das mit Wohlgefallen hören. Das moderne Gebäude, in dem der Laden untergebracht ist, liegt zentral in einem kleinen, florierenden Geschäftsviertel rund um die Johannesbrücke. Es gibt hier Bäcker, Metzger, ein Traditions-Schuhhaus, eomem Laden für Olivenöle und ähnliche Spezialitäten, bald wieder einen Bürobedarfsladen und gleich mehrere Gasthäuser. Ein Leerstand in einem zentralen Gebäude wäre schade gewesen.
