Mit festlicher Musik feierte die katholische Pfarrgemeinde Ostern. Der Stiftschor, das Kammerorchester und Hendrik Schall an der Orgel boten eine gelungene Aufführung. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Katholiken feiern in Hechingen mit eindrücklichen Gottesdiensten und festlicher Musik / Verhüllung am Karfreitag

Von Ottmar Müller Hechingen. Mit eindrücklichen Gottesdiensten und festlicher Musik feierte die katholische Pfarrgemeinde Hechingen in der Stiftskirche das Osterfes.Die Eucharistiefeier am Abend des Gründonnerstags stand im Zeichen des letzten Abendmahles Jesu mit seinen Jüngern. In Anlehnung an das Evangelium von der Fußwaschung wusch Stadtpfarrer Gabriel Maiwald elf Personen die Füße.

Am Karfreitag erinnerten die Gläubigen der Seelsorgeeinheit an Leiden und Sterben Jesu. Die Karfreitagsliturgie begann mit dem stillen Einzug von Pfarrer Maiwald, Diakon Karl-Heinz Schäfer und der Ministranten. Das große Kreuzigungsbild und der Zelebrationsaltar waren schwarz verhüllt. Vom leergeräumten Altar führte ein schwarzes Band in die Fürstenloge; dorthin war das Allerheiligste getragen worden. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes standen die Passionsgeschichte, die großen Fürbitten sowie die Enthüllung und Verehrung des Kreuzes.

Am Kriegerdenkmal startete der Stadtpfarrer die Osternacht mit der Weihe des Osterfeuers, um das sich viele Besucher versammelt hatten. An diesem Feuer wurde die Osterkerze entzündet und in die dunkle Stiftskirche getragen. Nach den Lesungen ließ Stiftskantor Mario Peters die Orgel, die drei Tage stumm geblieben war, mit festlicher Musik erklingen. Assistiert wurde der Stiftskantor von Susanne Mayer, die Psalmen sang. Als Zeichen ökumenischer Verbundenheit erhielt Pfarrer Herbert Würth für die Johanneskirche eine Osterkerze. Maiwalds Predigt galt der Auferstehung.

Den Festgottesdienst am Sonntag zelebrierten Kaplan Hannes Rümmele und Diakon Schäfer. Die Auferstehung Christi sei weder das "freudige Ende einer schönen Geschichte" noch das "Happy End in einem Film". Ostern sei kein abgeschlossener Prozess, der vor 2000 Jahren endete. Ostern geschehe hier und jetzt, so der Kaplan. Passend zum Anlass erklang glanzvolle Kirchenmusik. Neben der "Messe Nr. 2 in G-Dur" von Franz Schubert war auch Georg Friedrich Händels "Halleluja" zu hören. Unter ihrem Dirigenten Mario Peters boten der Stiftschor, das Hechinger Kammerorchester und Hendrik Schall an der Orgel eine gelungene Aufführung. Irina Gulde (Sopran), Gunnar Schierreich (Tenor) und Christoph Wild (Bass) traten als Solisten hervor.

Am Ostermontag feierten Kaplan Rümmele und viele Besucher, darunter Kinder mit ihren Eltern, einen besonderen Gottesdienst, der vom Kinderchor umrahmt wurde. Zu Gast war auch Asterix, der auf die Emmausjünger traf.